Material aus der römischen Epoche gefunden
Griechische und dänische Archäologen untersuchen die Gegend des Lechaion-Hafens, entsprechend heisst das wissenschaftliche Programm «Lechaion Harbour Project». Dabei wurden Überreste antiker römischer Gebäude entdeckt und römisches Ingenieurswesen.
«Während rund zwei Jahrzehnten jagte ich dem perfekten archäologischen Kontext hinterher, wo das organische Material erhalten geblieben ist, wie es sonst an Land nicht möglich gewesen wäre», sagt Bjørn Lovén, Direktor des Projekts. «Das Potential für weitere, einmalige Entdeckungen übersteigt den Verstand.»
Von Cäsar erbaut
Der Hafen liegt im Golf von Korinth und war einer der beiden Häfen, welche Korinth an die Handelsströme der Region knüpften und die der Gegend beachtlichen Wohlstand brachten. Die Römer zerstörten Korinth 146 Jahre vor Christus, als sie Griechenland eroberten. Die Stadt und seine Häfen wurden im Jahr 44 von Julius Cäsar wiederhergestellt.
Der Hafen wurde dann jedoch im späten siebten Jahrhundert von einem Erdbeben zerstört. Doch nun wurden hölzerne Fundamente und Artefakte gefunden. «Die extrem raren Holzstrukturen, die wir fanden, geben uns die Hoffnung, dass wir noch weitere organische Materialien finden werden wie Holzwerkzeuge, Möbel, Gebäudeteile und Schiffwracks. Das Potenzial ist immens. Und es ist wichtig anzumerken, dass wir organisches Material in der mediterranen Region kaum finden», erklärt Lovén.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der Universität von Kopenhagen, dem Danish Institute und dem Greek Ephorate of Underwater Antiquities.
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Datum: 26.12.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Sunday Express / The Guardian / Christian Post