Das Evangelische Studienhaus an der Augustinergasse 11 in Basel möchte Raum bieten, dass sich die Gemeinschaft des Glaubens und ein kritisches, von der Bibel gehaltenes und genährtes Studium gegenseitig befruchten, so dass dies den Gemeinden und Kirchen zugute kommt. Denn es ist den Jüngern von Jesus gemeinsam verheissen, dass sie Anteil bekommen sollen an dem, "was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben" (Jesaja 64,3; 1.Korinther 2,9).

Zum Studium der Theologie gehört deshalb die vertrauensvolle Hinwendung zu dem, was Jesus vorgibt und aussondert. Bevor wir die Wahrheit erkennen können, muss der Glaube den Geist dazu vorbereiten (Aurelius Augustin). Sonst wird das Studium endlos, ein Büchermachen, das den Leib ermüdet, statt dass es mit Lust und Mut für den Dienst am Wort begabt (Prediger 12,12). In der Nachfolge aber empfangen wir von Jesus die Heiligen Schriften des Alten und Neuen Testamentes. Sie sind das Mittel zur Erkenntnis vor allem anderen: "das Herz Christi" (Thomas von Aquin), aus dem seit seinem Leiden und seiner Auferstehung ein neues Verstehen in das menschliche Denken dringt. Sie haben keine Autorität neben und über sich nötig, denn sie sind "in sich völlig klar, das gewisseste und einleuchtendste Licht, heller als die Sonne selbst" (Martin Luther). Diese Überzeugung gibt dem Leben im Evangelischen Studienhaus seine Gewissheit und Freiheit.