Raum, um kreativ zu sein
Was ist gemeint mit Kreativität? Zum einen die Fähigkeit, schöpferisch und gestaltend zu wirken. Und zum anderen: Bestehendes zu verändern oder neu miteinander zu verknüpfen.
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Es gibt viele Möglichkeiten, einmal etwas Neues auszuprobieren – in Vereinen, Arbeitsgruppen und Volkshochschulen. Geben Sie sich einen Ruck und öffnen Sie sich für Neues. Vielleicht wird es zu Ihrer neuen Freizeitbeschäftigung und verschafft Ihnen einen Raum zum Atmen.
Warum Kreativität?
Geht es darum, eine Sache um jeden Preis anders zu machen? Vieles Bewährte kann natürlich so bleiben wie es ist, wenn es gut funktioniert. Aber manchmal merken wir, wie bestimmte Dinge oder Abläufe nicht mehr passen, weil Probleme auftreten, oder sich einfach Langeweile breit macht.
Nicht wenige glauben, dass Kreativität nur etwas für Künstlertypen sei. Aber es gilt: Kreativ sein kann jeder. Sicher, es gibt Menschen, die kreativer sind als andere; das ist so. Aber kreativ zu sein kann jeder üben und weiter entwickeln. Wer dem in seinem Leben Raum gibt, der ist zufriedener und erfüllter, denn der Mensch ist ein schöpferisches Wesen.
Diese Fähigkeit, schöpferisch und gestaltend zu wirken, hat Gott dem Menschen mitgegeben. Die Bibel drückt das mit dem gewaltigen Wort aus: «So schuf Gott den Menschen als sein Ebenbild…» (1. Mose, Kapitel 1,Vers 27)
Kreativität im Alltag
Kreativität kann sich auch in einfachen Dingen ausdrücken: Eine anders gestaltete Wohnung , ein Tagebuch, Verse oder kleine Geschichten schreiben, ‘mal etwas Neues kochen, den Abend einmal anders verbringen, den Kindergeburtstag auf eine neue Weise gestalten, vielleicht ihn unter ein Motto stellen, oder bei einem Fest nicht nur das Essen und Trinken, sondern an gemeinsame Spiele und Aktivitäten vorsehen.
Braucht und bringt Energie
Wirklich kreativ kann ein Mensch in der Regel nicht sein, wenn er gehetzt, extrem unter Druck oder gar übermüdet ist. Kreativität braucht Freiraum.
Deshalb gilt Folgendes: Kreativität hat dort Raum, wo jemand Energie hat und – ganz praktisch – auch ausgeschlafen ist. Wenn Sie nicht zu denen gehören, die morgens sehr lange brauchen, um in die Gänge zu kommen, dann nutzen Sie den frühen Morgen für Ihre neuen Ideen.
Natürlich kann man auch unter Anspannung noch Ideen entwickeln. Aber wo Müdigkeit und Druck regieren, wird das Ergebnis meistens weniger befriedigend ausfallen.
Kreativitätsbremsen
Es gibt eine ganze Reihe von Einstellungen, die Kreativität ausbremsen oder sogar ganz verhindern:
– die allzu liebe Macht der Gewohnheit
– Angst vor Fehlern
– die Meinung, dass etwas nicht geht, weil man nur Hindernisse sieht
– die Angst vor Widerspruch oder Ablehnung durch andere
– wenn Erfahrung zur Routine geworden ist und man Neues als «kindisch» betrachtet
Der Boden,auf dem Kreativität gedeihen kann, sieht dagegen so aus:
– Neugier
– Lust an Neuem
– Mut, etwas auszuprobieren und dabei auch Fehler zu machen
Ohne Logik und Wissen geht es nicht
Zur Kreativität gehören aber nicht nur Fantasie und Ideen, sondern auch Wissen, Erfahrung, Logik und folgerichtiges Denken. Sonsten werden die neuen eigenen Ideen zu schnell als «versponnen» und ähnliches abgetan. Und da wär es nun wirklich schade um den kleinen Aufbruch, den man sich endlich gegönnt hat.
Datum: 31.08.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch