«Alpha»-Gründer Gumble

«Gemeinden, die nicht evangelisieren, sterben»

Nicky Gumble mit seiner Frau
«Alpha»-Gründer und Pastor Nicky Gumbel von der britischen Gemeinde «Holy Trinity Brompton» (HTB) lädt Gemeindeleiter ein, sich aktiv für die Evangelisation einzusetzen und der Versuchung zu widerstehen, das Evangelium zu verwässern.

Kürzlich sprach Nicky Gumbel in London auf einer Leiterkonferenz und erwähnte dabei Lektionen, die er während seiner Amtszeit als Vikar der HTB gelernt habe. Er erläuterte dabei, warum die Evangelisation immer eine Priorität war.

«Ich glaube von ganzem Herzen, dass dies ein zentraler Punkt im Neuen Testament ist. Jesus sagte: ‘Geht und macht alle Völker zu Jüngern’», bilanzierte Gumbel. Weiter hielt er fest: «Wenn sich eine Kirche nicht für die Evangelisation einsetzt, wird sie irgendwann sterben.»

Gumbel, der den weit verbreiteten «Alpha»-Kurs (in der Schweiz unter Alphalive bekannt) ins Leben gerufen hat, betonte weiter, wie wichtig die Einheit der Gemeinde für eine erfolgreiche Evangelisation sei. «Ohne Einheit glaubt einem die Welt nicht. Wenn man die Evangelisation an die erste Stelle setzt, muss man erneuert und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden», so Gumbel.

«Die mächtigste Botschaft der Welt»

Weiter warnte er davor, die Botschaft des Evangeliums zu verwässern. «Es ist die mächtigste Botschaft der Welt. Das Evangelium ist die Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt. Die Welt sucht nach Spiritualität, die nichts kostet. Die Nachfolge Jesu hat ihren Preis.»

Er fuhr fort: «Ich denke, das Schönste, was man für jemanden tun kann, ist, ihn mit Jesus bekannt zu machen. Es gibt so viel Ungerechtigkeit in der Welt – Armut, Krankheit, Rassenungerechtigkeit – aber die grösste Ungerechtigkeit ist, nie die Gelegenheit gehabt zu haben, von Jesus zu hören.»

Mehr als eine «Option»

Peter Lynas, der britische Direktor der Evangelischen Allianz, stützte Gumbels Worte. Lynas bedauerte, dass der Glaube heute zu einer «Option» degradiert worden sei. Und Jo Frost – ebenfalls von der Allianz – sagte auf der Konferenz, dass manche Menschen die Botschaft des Evangeliums nicht überzeugend fänden, weil sie «geschrumpft, schwach und unwirksam» dargestellt werde.

«Wir erzählen in gewisser Weise nur noch die halbe Geschichte, so dass wir der Kultur, in der wir uns befinden, nur noch sehr wenig Einzigartiges und Kraftvolles zu bieten haben.» Diese halbe Geschichte laute so: «Wir sind alle Sünder, wir haben ein Problem, aber Jesus ist gekommen, um dieses Probleme zu lösen, er ist auferstanden und jetzt können wir gerettet werden. Dies ist ein einfaches, kurzes Evangelium, das zu dieser sehr individualistischen Vorstellung von Erlösung geführt hat.» Jo Frost weiter: «Die einzige Antwort ist, tiefer zu graben. Die biblische Geschichte ist komplex und nuanciert, weil das menschliche Leben komplex und nuanciert ist. Es ist einzigartig.»

Datum: 21.03.2023
Autor: Anita Laryea / Daniel Gerber
Quelle: Christian Today / Übersetzung: Livenet

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