«68er» mitverantwortlich für Missbrauchsskandal?
Wie die Nachrichtenagentur «idea Deutschland» berichtet, macht Bonelli die 68er-Bewegung «mitverantwortlich» für die Missbrauchsskandale. «Diese narzisstische Nabelschau ist das Fundament des Missbrauchs», sagte er in einem Interview mit der katholischen Wochenzeitung «Die Tagespost». Seiner Ansicht nach sei es «fragwürdig», wenn sich Grüne und Alt-68er über kirchliche Missbrauchsskandale ereiferten. Seien es doch diese «ideologischen Kreise», die einst die Pädophilie enttabuisieren wollten.
«Sexualpädagogik der Vielfalt»
Konkret bezieht sich Bonelli auf die «Sexualpädagogik der Vielfalt» von Helmut Kentler (1928-2008), die «tief in kirchliche Strukturen» eingedrungen sei. Viele sexualpädagogische Ansätze, auch in kirchlichen Einrichtungen, seien auf die Frühsexualisierung aus – eine Sexualpädagogik, «die sich an den pädophilen Psychologen Helmut Kentler anlehnt, was eine Katastrophe ist». Die Frühsexualisierung von Kindern sei das «Muster der Pädophilen». Kentler war «umjubelter Redner auf mehreren Deutschen Evangelischen Kirchentagen» und hatte für «gleichberechtigte und diskriminerungsfreie» sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern plädiert.
Keine Entschuldigung für kirchliche Missbrauchsfälle
Klare Worte findet Bonelli aber auch für die Folgen der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche: «Ein Priester, der jemand sexuell missbraucht, sündigt schwer und scheint keine Gottesfurcht mehr zu haben. Den Schaden, den er in den Seelen anrichtet, weil er als Priester Christus repräsentieren sollte, können wir gar nicht ermessen.» Die Kirche habe durch solche Fälle schweren Schaden erlitten und «massiv an Glaubwürdigkeit verloren».
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Datum: 21.06.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / idea D