Ermutigung zur Rückkehr zur ersten Liebe
Wie sind Sie auf die Idee zum Buch «Stopp!
Notbremsung!! Corona – Segen oder Fluch für die Kirche/Gemeinde?» gekommen?
Werner Woiwode: Es war ein Impuls vom Herrn. Es
sollte ja selbstverständlich sein, dass wir als Nachfolger Jesu das tun, was er
uns sagt. Wir sind Botschafter an Christi statt. Seit über 25 Jahren rufen wir
die Christen in der Schweiz, Europa und weltweit immer wieder dazu auf, zurückzukehren zur ersten Liebe und Gott zu erkennen, dies mit dem «Weckruf mit den
Trompeten», dem «Brief an die Gemeinde Jesu» und so weiter. In all diesen
Entwicklungen gab der Herr mir dann den Auftrag, das Buch zu schreiben. Ich
schob es anfangs immer wieder etwas hinaus, weil ich den Eindruck hatte, dass
es noch Zeit hat. Dann mahnte der Herr zur Dringlichkeit, seine Botschaft
niederzuschreiben und herauszugeben.
Warum der Titel «Stopp! Notbremsung!!»?
Regula Woiwode: Der Titel eines Buches ist meines
Erachtens sehr wichtig. Deshalb war das auch eine Frage an den Herrn: «Was für
einen Titel soll es haben?» Das kam als Antwort. Er weist auf eine Notsituation
hin, die einen unverzüglichen Stopp nötig macht. Er will alle Aufmerksamkeit,
um vor Schlimmeren zu bewahren. Eine Notbremsung geschieht plötzlich, ohne
planmässige Vorbereitung. Genau so war und ist es ja auch mit der Corona-Pandemie.
Man wurde in den gewohnten Lebensabläufen ganz plötzlich unterbrochen. Vorher
lief alles so, wie man es seit Jahr und Tag gewohnt war – bis Gott den «Stecker
zog». Es ist eine klare, unmissverständliche Aufforderung an uns, sofort zu
stoppen.
Was sind die zentralen Inhalte?
Werner Woiwode:
- Die Liebe des
Vaters und von Jesus zeigen, der nicht will, dass irgendjemand verloren geht.
Dem gegenüber der notvolle Zustand der Christen, die meinen gerettet zu sein,
es aber nicht sind.
- Wie sieht Jesus
als Haupt seinen Leib, die Kirche/Gemeinde? Wie sieht seine Diagnose aus? Welche
Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Ein Ruf zurück
zur ersten Liebe. Gott/Jesus erkennen. Busse und Umkehr, wie es Hiob erlebt
hat: «Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich
gesehen», wie in Hiob Kapitel 42, Vers 5 steht.
- Es ist ein Ruf
zurück zum Wort Gottes.
- Ein Ruf zurück zu einem Verständnis unserer Wurzeln.
Das alles dient letztendlich der Zubereitung seiner Brautgemeinde.
Wo sehen Sie den Segen und wo den Fluch?
Regula Woiwode: Jede Art von Zerbruch birgt in sich
die Möglichkeit der Veränderung zum Besseren, zum Segen. Das betrifft uns alle,
Christen wie Nichtchristen. Jeder Lebensbereich wird momentan erschüttert.
Viele Sicherheitskrücken, die uns scheinbar Halt gaben, sind weggebrochen.
Angst macht sich breit, erfasst uns. Durch diese Not öffnet sich die
Möglichkeit, nach Hilfe Ausschau zu halten und sich Jesus Christus zuzuwenden.
Sich mit den Lebensfragen zu befassen. Wir Jesus-Gläubigen sind Botschafter an
Christi statt. Die verzweifelten Nichtchristen sollten jetzt an uns einen
Unterschied sehen und hören. Wie wir in dieser Zeit angstfrei, voll Liebe und hoffnungsvoll, unerschütterlich auf unserem Fels Jesus Christus stehen. Immer
und überall sind wir das Licht, das gesehen werden soll, bereit, jedem, der
fragt, Antwort zu geben über den Grund unserer Hoffnung.
Das Schlimme ist das unermessliche Leid, das Corona mit all den Bestimmungen in die Leben der Menschen bringt. Den Fluch sehe ich allerdings darin, dass wir uns oft nicht von den Nichtchristen unterscheiden; nicht als Licht wahrgenommen werden. Die digitalen Medien sind sicher Segen und Fluch. Durch sie bringen wir das Evangelium zu vielen Menschen, an viele Orte, bilden aus und ermutigen zur Nachfolge. Gleichzeitig ermöglichen sie falschen Propheten und Lehrern, ihre Botschaften tausendfach zu verbreiten und eine «Gefolgschaft» hinter sich zu bringen. Die Überflutung von Internetbotschaften macht uns träge und entbindet uns von der Verantwortung, selber Jesus zu suchen, auf ihn in der Stille zu warten, in seinem Wort zu forschen und zu graben. Wir werden bedient. Alles frei Haus.
Was sollte nach Corona in den Gemeinden anders laufen?
Was wünschen Sie sich für die Gemeindezukunft?
Werner Woiwode: Grundsätzlich läuft es ja schon
seit fast 2000 Jahren falsch. Natürlich gab und gibt es Ausnahmen. Wir haben
eine Kirche/Gemeindestruktur entworfen, streng geregelte hierarchisch
gegliederte Gemeinschaften, in denen jeder sein eigenes Leben lebt. Was ich – und
vor allem Jesus Christus – sich wünschen, sind Gemeinschaften von «lebendigen
Toten». Also Menschen, die sich selbst gestorben sind, damit der Heilige Geist
in ihnen leben und sie in das Bild Jesu verwandeln kann! Wenn solche Menschen
zusammenkommen, vereint in der Liebe und Hingabe zu ihrem Erlöser und König,
einander ermutigen, ermahnen, korrigieren, helfen, beten, loben, das Evangelium
weitergeben, ihre Herzen und Häuser weit offen: Dann ist Gott unmittelbar
gegenwärtig. Das nennt man wohl Aufbruch oder Erweckung. Bereit sein für Jesu
Wiederkunft. Und möglichst viele mitnehmen! Das wünsche ich mir. Gott kommt ans
Ziel mit seinen Plänen und Absichten! Keine Frage. Nur: Werden wir dabei sein
oder nicht? Und das ist mein und sollte unser aller Gebet sein, dass so viele
wie möglich dabei sein können und dazu gehören werden.
Das Buch kann zum Preis von sieben Franken bezogen werden unter info@verein-abraham.ch oder unter Telefon +41 52 741 52 33.
Zum Thema:
Alkoholiker begegnet Jesus: Von einem Moment auf den anderen neu
Neues Buch zum Thema Beten: «Gebet ist kein Wunschkonzert, es ist ein Dialog»
Buch von Jonas Goebel: In einer WG mit Jesus und Luther
Datum: 16.03.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet