Gettys veröffentlichen irisches Hymnen-Album

Keith und Kristyn Getty sind bekannt für moderne Hymnen wie «In Christ Alone» sowie als Gastgeber der jährlichen «Sing! Worship Conference». Nun stellt das Songwriter-Paar über das letzte Oktober-Wochenende das neue Album «Confessio: Irish American Roots» vor.

Die Familie lebte im Herbst 2020 mit ihren vier Töchtern eine längere Zeit in ihrer Heimat Irland verbracht. Das neue Album sei nun «ein Hymnen-Tagebuch» aus ihrer Zeit in diesem Land.

Diese Auszeit in Europa erfolgte unter anderem durch den Lockdown wegen Covid-19: «Wir dachten einfach, dass dies die Gelegenheit ist, endlich einmal durchzuatmen, denn es waren chaotische und ausserordentlich wunderbare 20 Jahre, und in dieser Zeit ist so viel passiert», blickt Keith Getty zurück.

«Uns wurde klar, dass wir vielleicht keine weitere Chance für unsere Mädchen haben, das Land, aus dem sie kommen, ihre Grosseltern, ihre Verwandten und all diese Dinge kennenzulernen, also dachten wir, lass es uns einfach tun.»

Wurzeln kennengelernt

Keith sagt, dass das Album stark von der Zeit seiner Familie in Irland beeinflusst wurde, wo das Paar die Gelegenheit hatte, herumzureisen und ihren Kindern etwas über ihr Familienerbe beizubringen, sowie über die Art und Weise, wie sich das Christentum von diesem Land aus in der ganzen Welt verbreitet hat.

«Ich war ehrlich gesagt überwältigt, als ich nach Irland zurückkehrte und mir bewusst wurde, wie sehr sich das Christentum in den 17 Jahrhunderten seit der Ankunft des Heiligen Patrick von diesem Land aus in der ganzen Welt verbreitet hat», erläutert Getty. «Es ist auch ein sehr emotionaler Wunsch, dass meine eigenen Kinder etwas von dem Erbe ihres Glaubens und den grossen Hymnen unseres Glaubens erfahren.»

Prägende Hymnen

Ein Beispiel, das Keith für das Erbe des Christentums in der Familie anführt, ist, dass Kristyns Eltern bei ihrer Hochzeit die Hymne «Great is Thy Faithfulness» singen liessen. Jahre später beobachtete das Ehepaar, wie ihre Tochter Kristyn das Lied in einem Gottesdienst sang, während sie mit ihren Enkeln zusammensassen, die den gesamten Text des Liedes kannten.

«Wenn ich meinen Kindern 'Great is Thy Faithfulness', 'Holy, Holy, Holy' oder 'Amazing Grace' beibringe, dann pflanze ich etwas in sie hinein, das sie für den Rest ihres Lebens als wertvolles Zeugnis für Christus und sein wunderbares Evangelium haben werden. Und sie können es wiederum an ihre Kinder weitergeben.»

Während ihres Aufenthalts in Irland veranstaltete das Paar immer wieder Livestreams auf Facebook, bei denen sie in ihrem Haus Hymnen vortrugen, um die Menschen während der Pandemie zu ermutigen.

Alte und neue Hymnen

Laut Getty haben sie sich bei ihrer Arbeit mit alten und neuen Hymnen auf «Confessio» von diesen Song-Sessions inspirieren lassen. Der Titel «Confessio» ist eine Anspielung auf ein Werk des irischen Evangelisten Patrick, und die Lieder auf dem Album sind eine Kombination aus klassischen Hymnen und eigenen Songs des Duos.

Das Album enthält klassische Hymnen wie «Amazing Grace» und «Be Thou My Vision», die von den Gettys neu arrangiert wurden, sowie Originalsongs wie ihren modernen Klassiker «In Christ Alone» und der Leadsingle des Albums «Pass the Promise».

Ein Song kommt in Film vor

Die auf dem Album enthaltene Version der Hymne «It Is Well» wurde bereits veröffentlicht und ist im kommenden Film «Sabina: Tortured for Christ, the Nazi Years» zu sehen.

Der Film folgt der wahren Geschichte von Sabina Wurmbrand und ihrem Ehemann Richard, jüdischen Christen, die später «The Voice of the Martyrs» (VOM) – im deutschsprachigen Europa als «Hilfsaktion Märtyrerkirche» (HMK) gestartet – gründeten, eine überkonfessionelle Missionsorganisation, die verfolgten Christen auf der ganzen Welt hilft, nachdem sie ihre eigene Verfolgung in Deutschland erlebt hatten.

Auch alte Hymnen wichtig

Obwohl Keiths berühmte Hymne «In Christ Alone», die er zusammen mit Stuart Townend geschrieben hat, gerade ihr 20-jähriges Jubiläum hinter sich hat, erklärt Keith, dass die Aufnahme dieses Albums eine Art Übergang in ihrem musikalischen Dienst darstellt, nämlich weg vom Schreiben ihrer eigenen Lieder.

«Wir sind von Leuten, die entschlossen sind, grossartige moderne Hymnen für die heutige Kirche zu schreiben, zu Leuten geworden, die sich nicht nur für die modernen Hymnen anderer einsetzen, sondern auch für die grossen Hymnen des christlichen Glaubens», betont Getty. «Dass Familien und Kirchen mit den Hymnen gefüllt werden, die noch Generationen überdauern werden, und der Wunsch, dass die Menschen diese Hymnen kennen.»

Getty sagte, er hoffe, dass die Hörer von «Confessio» ein wunderbares Bild von Gott bekommen, das sie durch die Musik an zukünftige Generationen weitergeben können. «Ich möchte, dass die Menschen wirklich ein grosses und schönes Bild vom Herrn Jesus bekommen. Ich möchte, dass sie Hymnen hören, die sie nicht nur heute, sondern auch morgen und so weiter begleiten werden. Ich möchte, dass die Lieder das Versprechen enthalten, dass sie an die nächste Generation weitergegeben werden. In diesem Zeitalter der Unauthentizität gibt es etwas an den irisch-amerikanischen Wurzeln der Musik, das uns zurück zu einem wunderschönen Liedgut führt.»

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