Religiöse Menschen, die über eine klare Grundausrichtung ihres Lebens verfügten, würden als politisch aktive Bürger gebraucht, sagte er zum Ende der Sanierungsarbeiten an der Gedächtniskirche der Protestation von 1529 in Speyer. Angesichts zahlreicher gesellschaftlicher Herausforderungen sei eine Politik aus christlicher Verantwortung nötig. Christlich und zutiefst protestantisch sei es, sich aktiv in die öffentlichen Belange einzumischen. In der Bereitschaft zum Widerspruch leiste der Protestantismus einen wichtigen Beitrag zur politischen Kultur. Er müsse sich aber auch mit seinen historischen Irrwegen beschäftigen. Dazu zählten in der Kaiserzeit der starke Antikatholizismus und eine aggressive Haltung gegenüber dem Judentum.
Datum: 30.04.2009
Quelle: Epd