Im Pariser «Louvre» könnte König Balak gefunden werden
Die Studie wurde im Journal des Instituts für Archäologie der Universität von Tel Aviv veröffentlicht. Eine Zeile der Mescha-Stele wurde neu untersucht. Durch Auswertungen der Bilder scheint der Name «Balak» darauf vorzukommen.
«Nachdem wir neue Bilder der Mescha-Stele studiert haben, lehnen wir den Vorschlag ab, dass auf Zeile 31 'Haus Davids' zu lesen ist», schreiben die Forscher. Bisher wurde davon ausgegangen, dass dies der Inhalt der Gravierung an der entsprechenden Stelle ist. «Es ist nun klar, dass es drei Konsonanten im Namen des dort erwähnten Monarchen gibt, und dass der erste ein 'Beth' (der zweite Buchstabe im hebräischen Alphabet) ist.»
Nach Moabiter-König benannt
Weiter berichten die Wissenschaftler: «Wir schlagen vorsichtig vor, den Namen auf Linie 31 als 'Balak' zu lesen, den König von Moab, der in der Bileam-Geschichte im 4. Buch Mose in den Kapiteln 22 bis 24 erwähnt wird.»
Benannt ist die Stele nach dem Moabiterkönig Mescha; sie ist eine der ältesten ausser-biblischen Belege für die Existenz Israels.
Die Mescha-Stele stammt aus dem 9. Jahrhundert vor Christus, umfasst 34 Zeilen und gilt als die älteste noch erhalten gebliebene Inschrift einer Sprache und Schrift, die mit dem Hebräischen verwandt ist.
Nicht mehr «Beth»
«Als nächstes folgt ein vertikaler Strich, der den Übergang zu einem neuen Satz markiert, der mit den Worten beginnt 'und Hawronēn wohnte darin'. Dann folgt ein Name, der mit einem lesbaren 'Beth' beginnt, daran reiht sich ein teilweise erodierter, teilweise gebrochener Abschnitt mit Platz für zwei Buchstaben, gefolgt von einem 'Waw' und einem unklaren Buchstaben. Der Rest der Zeile, mit Platz für drei Buchstaben, fehlt.»
Bislang galt die Theorie, dass das «B» der Beginn des Wortes «Beth» ist, welches aus dem hebräischen übersetzt «Haus» heisst. Der Zahn der Zeit und Zerstörung durch Streit um die Stele haben es schwer gemacht, sie zu lesen. Sie befindet sich heute im «Louvre»-Museum in Paris.
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Datum: 20.05.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Fox News / Die Presse