Ecuadors Spieler widmen ihre Tore Gott

Am Sonntag sicherte der ehemalige Premier-League-Spieler Enner Valencia (gegenwärtig bei Fenerbahçe Istanbul) mit zwei Toren den Sieg gegen Gastgeber Katar – beide Male wurden die Tore Gott gewidmet.

Ecuador könnte an diesem Turnier über sich herauswachsen. Von 1930 bis 1998 nie für eine WM-Endrunde qualifiziert, ist «La Tri» («La Tricolor» in Bezug auf die drei Farben der Nationalflagge) nun innerhalb von sechs Weltmeisterschaften zum vierten Mal dabei.

Auf der aktuellen Weltrangliste liegt Ecuador zwar «nur» auf Rang 44 und sechs andere Teams aus der CONMEBOL-Konföderation liegen in diesem Ranking vor Ecuador – allerdings sind deren drei Equipen bei der WM nicht dabei. Ausserdem liegt beispielsweise Italien auf Rang sechs der Weltrangliste, ist aber in keiner der Vorrunden-Gruppen in Katar zu finden… Zudem liess Ecuador in der Qualifikation unter anderem Kolumbien, Paraguay und Peru hinter sich.

Andacht vor dem Spiel

Nun ist Ecuador also mit einem 2:0-Erfolg ins Turnier gestartet. Und sowie die Tore als auch der Sieg wurden Gott gewidmet. Im Post steht weiter: «Im Mittelpunkt der Welt, in aller Augen!» Und in diesem Moment des Triumphs (es ist «erst» der fünfte Sieg an einer WM für Ecuador) weist das Team auf Gott hin. In der 15. Minute traf Enner Valencia per Elfmeter und bildete danach mit seinen Mannschaftskameraden einen Kreis, kniete nieder und zeigte mit den Händen zum Himmel, um Gott zu preisen (siehe Titelbild).

Jetzt, nach dem Triumph über WM-Gastgeber Katar, teilte der ecuadorianische Mittelfeldspieler Carlos Gruezo auf Instagram ein Video, das mehrere Spieler der Nationalmannschaft beim Beten in einem Hotelzimmer vor dem Spiel zeigt. «Heute beginnt eine neue Geschichte, und derjenige, der unsere Schritte lenkt, ist Gott. Ohne dich können wir nichts tun, wir geben dir alle Ehre und Herrlichkeit», schrieb Gruezo im Post, der mittlerweile von über 38’000 Nutzern geliked wurde.

«Wir beten gemeinsam»

Linksverteidiger Pervis Estupiñán sagte kürzlich in einem Interview, dass «wir mit Ecuador vor und nach Spielen gemeinsam beten».

Weiter hält er fest: «Wir sind alle sehr gläubig. Wir arbeiten und kämpfen nicht nur, um unser Bestes zu geben, sondern wir wissen auch, dass uns jemand hierher gebracht hat, und das ist unsere Art, ihm zu danken und ihn zu bitten, uns zu helfen.»

«Es ist nicht das erste Mal, dass die Spieler ihre Tore auf diese Weise öffentlich feiern. Bei der Weltmeisterschaft 2014 zeigten die Spieler nach dem Sieg über Mexiko gleiche Szenen», schreibt das christliche britische Portal «Premier». Und weiter: «Es wird davon ausgegangen, dass die meisten Spieler der Mannschaft Christen sind. Mehrere Videos in den sozialen Medien zeigen, wie sie vor jedem Spiel beten.»

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