Spätestens seit dem Angriff des Iran auf Israel am 13. April und dem Gegenangriff vom 19. April laufen die diplomatischen Bemühungen im Nahen Osten auf Hochtouren, um eine Ausbreitung des Konflikts in der Region zu verhindern. Christen auf der ganzen Welt beten verstärkt für Frieden und auch für die einzelnen Länder, die involviert sind.

Das Hilfswerk Open Doors ist in vielen der Länder aktiv, so auch im Iran. Es hat eine Liste zusammengestellt mit fünf Gebetsanliegen aus dem Iran, die sie von lokalen Mitarbeitern und Kontakten herausfiltern konnten. Da geht es um mehr als ganz allgemein um «Frieden», sondern um konkrete Anliegen, die den iranischen Christen auf dem Herzen liegen.

1. Gebet für Wachstum des Glaubens in Randgruppen

Insbesondere in den Randgruppen der Gesellschaft wächst das Christentum. So gibt es etwa viele Drogenabhängige, die sich dem Christentum zugewandt haben auf der Suche nach Frieden und Erneuerung. Manche von ihnen haben sogar Hausgemeinden gegründet, berichtet Open Doors..

Ein Open-Doors-Partner in einem Nachbarland des Iran berichtet: «Wir arbeiten unter Drogenabhängigen und haben erlebt, wie Gott auf wundersame Weise ihr Leben verändert und sie gebraucht. Wir haben jetzt aber mitbekommen, dass die Regierung von dieser Arbeit gehört hat.»

Er fügt hinzu: «Beten Sie um Schutz für die Christen, die das Evangelium in dieser Umgebung predigen, insbesondere wenn sie sich in Hausgemeinden treffen.»

2. Gebet für die Wirkung «verbotener Medien»

Durch christliche Satellitensender und die sozialen Netzwerke haben viele Iraner erstmals von Jesus gehört – und dadurch sind viele zum Glauben gekommen. Dies ist eine grosse Sorge der Regierung. Sie hat kurzerhand den Besitz von Satellitenschüsseln verboten und tun alles, was in ihrer Hand steht, um christliche Internetseiten zu unterbinden. So soll das Wachstum der christlichen Kirche gestoppt werden.

Der Iran hat aus diesem Grund ein Überwachungssystem von China gekauft, um die Bürger, ihre Bewegungen, Einkäufe und Online-Aktivität zu kontrollieren, berichtet Open Doors. Trotz alledem finden viele Iraner noch Wege und Möglichkeiten, um sich über Satellit und Internet zu informieren. Beten Sie für die Effektivität dieser «verbotenen Medien».

3. Gebet für mehr Freiheit der Christen

Wenigen Christen ist es in der Islamischen Republik des Iran erlaubt, den Glauben auszuleben, wenn sie zu einer historischen Kirche gehören, nicht auf Farsi Lobpreis machen und nicht evangelisieren. Das schliesst aber natürlich keine Konvertiten vom Islam mit ein – wer vom Islam konvertiert, wird nach wie vor hart bestraft. Gleichzeitig nimmt aber der Besuch der Moscheen ab, die Menschen sind vom Islam und von ihrer Regierung enttäuscht.

Beten Sie dafür, dass viele in dieser Enttäuschung offen werden für den christlichen Glauben – und für mehr Freiheit der Christen im Land.

4. Gebet für inhaftierte Christen

Viele iranische Christen befinden sich im Gefängnis. Manche besassen einfach mehrere Bibeln und kamen deshalb hinter Gitter, andere werden des Verrats am Vaterland oder der Spionage beschuldigt. Selten werden Christen auch freigelassen. Doch erst vor kurzem wurden erneut vier iranische Christen inhaftiert, als die Polizei das Treffen der Hausgemeinde stürmte, wie Open Doors berichtet.

Beten Sie für die Christen in Haft, für Ausdauer und Kraft in dieser schwierigen Lage, für Gerechtigkeit und dass ihr Vertrauen in Gott gestärkt wird. Beten Sie aber auch für die Familien, die auf die Entlassung ihrer Angehörigen warten.

5. Gebet für Frieden

Auch das Gebet für Frieden braucht der Iran. Beten Sie für weise Regierende, die die Sicherheit der Bürger über den eigenen Wunsch nach Vergeltung oder Eskalation des Konflikts stellen. Und beten Sie für Frieden für die iranischen Christen, dass sie an den Versprechen Jesu und an seiner Hoffnung festhalten. Beten Sie auch, dass sich dieser Friede Gottes durch sie auf ihre Familien, Arbeitsplätze und Gemeinschaften auswirkt und viele zu Jesus zieht.

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