Offenheit im Libanon
Die Situation im Libanon ist extrem schwierig. Seit 2019 hat die Währung über 90 Prozent ihres Wertes verloren, mehr als 75 Prozent der Bevölkerung lebt in Armut. Trotzdem gibt es noch Hoffnung im Land. Gott sei am Wirken und Menschen verändern sich, berichtet Pierre Houssney der Organisation «Horizons International». Viele früher verschlossenen Menschen seien jetzt offen für Jesus. «Wir erleben reife Herzen.»
Stolz weicht Offenheit
Das liegt zum einen an der schwierigen wirtschaftlichen Situation. Ein Mann, der in einer bekannten Immobilienfirma arbeitet, habe sie gefragt, ob sie ihn mit Lebensmitteln unterstützen könnten. Er wird durch Kommissionen bezahlt und erhält folglich aktuell kein Gehalt. «So etwas hat man im Libanon noch nie gehört. Die Menschen sind so stolz auf ihren reichen Lebensstil, dass sie niemals zugeben würden, Hilfe zu brauchen.» Doch jetzt bitten sie um Hilfe und werden offen für die Botschaft von Jesus Christus.
Bitte um Gebet
Auch die Offenheit gegenüber evangelischen Christen habe zugenommen. Früher habe es etwa seitens Katholiken bzw. orthodoxen Christen gegenüber den evangelischen Christen grosses Misstrauen gegeben. Dies bröckelt angesichts der schwierigen Situation immer mehr. Auch muslimische Familien kommen zu den Kirchen, um nicht nur physische Unterstützung, sondern auch Hoffnung zu bekommen.
«Wir freuen uns über die geistliche Frucht, aber es macht uns auch sehr traurig, dass so viele Menschen so verzweifelt sind», berichtet Houssney und bittet um Gebet für die Menschen, das Land, aber insbesondere für einheimische Gemeindeleiter mit einer Vision und einem Herz für den Dienst an ihrem Nächsten.
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Datum: 13.08.2022
Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet