Joshua-Projekt

Den berühmten, letzten Worten Jesu auf Erden folgen

Bill Morrison, Web-Contractor Johnathan, Dan Scribner und Duane Frasier (v.l.n.r.)
Das Joshua-Projekt liefert tiefgreifende Hintergrundinformationen über unerreichte Völker und Stämme. Im Interview mit Livenet geben Dan Scribner, Duane Frasier und Keith Carey einen facettenreichen Einblick in die Arbeit des Joshua-Projekts.
Keith Carey mit seiner Frau Lois

Was genau macht das Joshua-Projekt?
Keith Carey:
Einfach ausgedrückt: Das Joshua-Projekt sammelt wichtige Forschungsmaterialien. Diese können von potenziellen Gemeindegründern und Fürbittern genutzt werden. Wir bieten verschiedene Hilfsmittel für das Gebet an. Die Online-Profile sind so gestaltet, dass sie wesentliche Informationen über eine Volksgruppe liefern und zeigen, wie man für sie beten kann. Die Materialien für die Unerreichten des Tages (UOTD, also Unreached of the Day) sind ein hervorragendes Werkzeug für die tägliche Fürbitte.

Dan Scribner: Das Joshua-Projekt ist eine Forschungsinitiative, die darauf abzielt, die ethnischen Volksgruppen der Welt aufzuzeigen, in welchen am wenigsten Nachfolger Jesu leben. Genaue, aktuelle Informationen über ethnische Volksgruppen sind entscheidend für das Verständnis und die Erfüllung des Missionsbefehls. Die Bibelstellen in Offenbarung, Kapitel 5, Vers 9 und Kapitel 7, Verse 9 bis 10 zeigen, dass Menschen aus jedem Stamm, jeder Sprachgruppe, jeder Nation und jedem Volk vor dem Thron sein werden. Das Joshua-Projekt versucht, die Fragen zu beantworten: Wer sind die ethnischen Volksgruppen der Welt? Und welche Volksgruppen brauchen noch Hilfe von aussen, um Gemeindegründungsbewegungen in ihrer Mitte zu etablieren?

Wie hat die Arbeit des Joshua-Projekts die Missionsarbeit verändert und weiterentwickelt?
Duane Frasier:
Als ich in der Kirche aufwuchs, vermittelten mir die Missionspräsentationen den Eindruck, der Auftrag sei für hochspezialisierte Gläubige gedacht, die ihn an exotischen Orten ausführen sollten. Meine neun- und 15-jährigen Jungs wachsen mit dem Wissen auf, dass es auf der ganzen Welt Menschengruppen gibt, die in den unterschiedlichsten Situationen und mit den unterschiedlichsten Erfahrungen leben, und dass wir alle aufgerufen sind, uns auf sie zu konzentrieren, damit die gute Nachricht für sie genauso zugänglich ist wie für uns.

Dan Scribner: Die direkten Auswirkungen sind schwer zu quantifizieren. Einige Beispiele für indirekte Auswirkungen sind diese: Die Website des Joshua-Projekts teilt die Vision der unerreichten Völker mit 7'000 bis 8'000 Besuchern pro Tag und fordert sie hoffentlich dazu auf, sich an der unvollendeten Aufgabe des Missionsbefehls zu beteiligen. Das Ermutigende ist, dass mehr als zwei Drittel dieser Besucher von ausserhalb Nordamerikas kommen. Es bleibt zu hoffen, dass die nationalen Kirchen in Lateinamerika, Afrika und Asien eine Vision für die unerreichten Völker in ihren eigenen Regionen entwickeln. In den vergangenen 28 Jahren hat das Joshua-Projekt umfangreiche Daten über unerreichte Völker mit Tausenden von Kirchen, Denominationen, Missionswerken und Organisationen geteilt, die diese Informationen hoffentlich für strategische Pionier-Gemeindegründungen unter unerreichten Völkern genutzt haben. Das Joshua-Projekt wurde in zahlreichen Artikeln, Blogs, Büchern und Quellen zitiert. 

Was gefällt Ihnen am Joshua-Projekt?
Duane Frasier:
Mir gefällt, dass das Joshua-Projekt keiner Organisation oder Konfession gehört. Ich habe das Gefühl, dass es Eigentum der weltweiten Kirche ist, die versucht, die berühmten letzten Worte Jesu auf Erden zu befolgen.

Dan Scribner: Das Vorrecht, einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass Jesus unter allen Völkern, Stämmen, Sprachen und Nationen verherrlicht und von ihnen angebetet wird. Es ist ein Gefühl der Befriedigung, der weltweiten Kirche zu helfen, besser zu verstehen, was es bedeutet, alle Völker zu Jüngern zu machen. Auf praktischer Ebene schätze ich, dass das Joshua-Projekt ein kleines Team von vier Personen mit einem sehr minimalen Betriebsbudget ist. Der bürokratische Aufwand ist minimal und Entscheidungen können schnell getroffen werden. Wir können uns sehr flexibel auf Veränderungen, Aktualisierungen und neue Initiativen einstellen.

Keith Carey: Was mir am besten am Joshua-Projekt gefällt, ist, dass wir Forschungsinformationen in Gebetsmaterial umwandeln. Ich habe früher den Global Prayer Digest herausgegeben, welcher der erste Versuch war, Gebetsmaterial für bestimmte unerreichte Volksgruppen bereitzustellen. Bevor das Joshua-Projekt die Forschungsarbeit leistete, konnten wir nicht immer so spezifisch beten.

Zur Webseite:
Joshua-Projekt (Englisch)

 

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Datum: 13.06.2023
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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