«Wenn die Christen wegrennen, gibt es keine Hoffnung mehr»
Die Stadt Bucha ist vielen Menschen ein Begriff, nachdem Anfang April Bilder mit Hunderten von Leichen auf den Strassen durch die Nachrichten gingen. Viele Menschen sind geflohen – doch die örtliche Baptistengemeinde ist für die Gebliebenen ein Fels. Und wie durch ein Wunder ist das Gebäude bisher nicht beschädigt worden.
Volle Kirche am Sonntag
Jeden Sonntag kommen rund 1'000 Besucher in den Gottesdienst – im Anschluss erhalten sie Lebensmittelpakete. Auf diese Weise hat die Gemeinde bereits über 150 Tonnen Lebensmittel verteilt, berichtet Peter Wooding von der Global News Alliance.
Im Keller der Baptistengemeinde schlafen über 160 Personen, deren Häuser und Wohnungen zerbombt wurden. Dazu gehören auch Sergey, der mit seinem Bruder Tima in der Gemeinde mitarbeitet. Obwohl Sergey und seine Familie durch die Anschläge und den Brand in der Wohnung alles verloren haben, haben sie weiterhin eine Leidenschaft dafür, all denjenigen, die in der Gemeinde Hilfe suchen, von Jesus zu erzählen.
Hilfsmittel und das Evangelium
«Die Menschen müssen das Evangelium hören», erklärt Sergey. «Sie glauben, dass sie Essen brauchen, aber sie müssen das Evangelium hören. Deshalb gebrauchen wir Lebensmittel, um das Evangelium weiterzugeben. Das ist eine grosse Chance für die Christen, die in der Ukraine geblieben sind und den Menschen Hoffnung geben, denn viele Nichtchristen glauben, dass wenn die Christen wegrennen, dann gibt es auch keine Hoffnung mehr. Sie schauen auf uns und sehen unseren Glauben durch das, was wir tun. Ich bete mit den Menschen, einige haben Jesus in ihr Leben aufgenommen.»
Das Team der Gemeinde hat auch viele Menschen retten und Hilfsmittel in andere Konfliktgebiete bringen können. Es sei erstaunlich, wie gross der geistliche Hunger dieser Menschen ist, erklärt Sergey. «Viele Menschen kommen einfach, um das Evangelium zu hören. Das war überraschend für uns. Viele wiesen unsere Hilfe zurück und erklärten, dass sie einfach nur das Evangelium hören möchten.»
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Datum: 09.07.2022
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Global News Alliance