Das muss so geschehen, denn alle Völker sollen die rettende Botschaft hören, bevor das Ende kommt. Markus Kapitel 13, Vers 10

Dieser Vers ist in einen sehr schwer zu ertragenden Kontext eingebettet: «Man wird euch in den Synagogen vor Gericht stellen und auspeitschen… Menschen werden ihre nächsten Angehörigen dem Henker ausliefern…». Der Abschnitt endet mit einem Appell: «Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.» (Markus Kapitel 13, Verse 9-13)

Ausharren! Was bedeutet dies in einem Kontext von solch brutaler Verfolgung? Heisst es Rückzug und passives Abwarten an einem unauffälligen, sicheren Ort? Wie ein Bär, der sich im Winter in eine Höhle zurückzieht und geduldig ausharrt, bis der Frühling kommt? In Bezug auf Mission haben wir allzu oft ein solches Verständnis. Wo sich Widerstand regt, verstummen wir, ziehen uns zurück und verfallen in passives Abwarten.

Weitermachen bis ans Ende

Doch Jesus meint etwas anderes. Die Parallelstelle in Matthäus Kapitel 10, Verse 17-23 zeigt dies auf. «Wenn sie euch verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere.» Ausharren heisst, mit Ausdauer weiterfahren, nicht aufgeben. Ein passendes Bild ist ein Ausdauersportler, der trotz Blasen an den Füssen, Regenwetter und Gegenwind ausharrt und bis ins Ziel weiterrennt. Das Evangelium muss allen Völkern verkündigt werden. Es ist notwendig, es ist zwingend erforderlich. Werdet nicht müde, gebt nicht auf, harrt aus! In Matthäus Kapitel 10, Vers 23 lesen wir weiter: «Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.» Mission wird nie aufhören, bis Jesus kommt. Nicht einmal in unserer Umgebung (unserem «Jerusalem »), noch in Judäa oder Samarien und erst recht nicht am Ende der Welt. Es zeugt nicht von Ausdauer und Ausharren, wenn wir das Anliegen für Mission verloren haben. Die Lausanner Konvention drückt dies so aus: «Der Heilige Geist ist ein missionarischer Geist… Wir haben kein Recht, die Mission vor dem Ende der Zeiten abzubrechen.»

Jesus wird wiederkommen. Bis dahin wollen wir uns durch seinen Geist zu Menschen senden lassen, die das Evangelium noch hören müssen. Egal, wo sie leben.

Reflexionsfragen

• Zu welchen Menschen möchte Gott mich senden und inwiefern drückt mein Leben Gottes Liebe und Geduld für Menschen aus, die ihn noch nicht kennen?
   
• Wie kann ich jemanden ermutigen und unterstützen, ein Licht zu sein, «dranzubleiben» und nicht aufzugeben?
   
• Wie beeinflusst die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu mein Leben?

Gebetsanliegen

Lob und Dank

• Wir danken, dass sich das Evangelium so weit verbreitet hat und Gott sein Reich durch einfache Menschen, die sich ihm zur Verfügung stellen, weiter baut.
   
• Wir danken, dass Gott uns seinen Geist gegeben hat, und wir nicht aus eigener Kraft Licht sein müssen.
   
• Wir danken, dass Jesus Christus sichtbar in Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird, Heil und Gericht zu vollenden.

Busse

• Vergib uns, wo wir in ein passives Abwarten verfallen sind und nicht deinem Auftrag, Licht für Menschen im Dunkeln zu sein, nachgekommen sind.
   
• Vergib uns, wo Wohlstand, eigene Ziele oder Menschenfurcht wichtiger geworden sind als deine Liebe zu Menschen, die dich noch nicht kennen.

Fürbitte

• Ich bitte für fünf Menschen (Namen nennen) in meinem Umfeld, die Jesus nicht persönlich kennen.
   
• Ich bitte für meine Gemeinde, dass Gottes Missionsanliegen – Menschen, nah und fern, das Evangelium zu bringen – uns neu bewegen kann.
   
• Ich bitte für Leute, die Verfolgung erleben; dass Gott ihnen Ausdauer schenkt, um weiter seine Zeugen zu sein.

Die komplette Gebetsbroschüre kann hier heruntergeladen werden.

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