Langfristige Ziele verfolgen
«Christen geben ihren Glauben nicht auf, wenn sie eine Führungsaufgabe übernehmen, doch ihr Glaube stellt sie vor neue Herausforderungen.» So lautet ein Leitsatz von Felix Gmür, seines Zeichens Bischof von Basel.
In seinem Eröffnungsreferat über «das christliche Erbe unseres Landes» sagte der Bischof, erfolgreiches wirtschaftliches Handeln nehme das Mass am Menschen und an seiner Bestimmung. Jeder Unternehmer solle davon ausgehen, dass er es mit nicht perfekten Menschen zu tun habe. Jeder Mensch stehe in einem Prozess, dessen Ziel aus Gottes Sicht die Erlösung ist. Der Unternehmer gebe somit der Entwicklung von Menschen Raum.
Diese Erkenntnis bewahre die Führungskraft vor Grössenwahn, aber auch vor der Überforderung und Ausnutzung der Mitarbeitenden. Es bedeute für den Unternehmer auch, dass der Erfolg darin liege, langfristig zu denken und zu handeln. Der Weg zum Ziel sei zwar für den einzelnen Menschen und das Unternehmen voller Stolpersteine, entscheidend sei aber ein Ziel, das gemeinsam langfristig angestrebt werde. Dabei müsse dem Faktor Zeit Raum gegeben werden. Nachhaltigkeit sei ein biblischer Wert.
Der Erfolg liege auch darin, dass Unternehmer delegieren und Verantwortung abgeben. «Wer aber delegiert, muss ganz delegieren», so Gmür. Wer entscheide, müsse Verantwortung tragen. Wer nicht Entscheidungskomeptenz und Verantwortung delegieren könne, solle das Delegieren sein lassen.
Über 400 Teilnehmende aus Politik, Kirche und Wirtschaft nehmen am ersten in der Schweiz durchgeführten Forum christlicher Führungskräfte teil, das neben Vorträgen, Podiumsdiskussionen und einer Zukunftswerksatt auch erstklassige Unterhaltung bietet, unter anderen mit dem Pantomimen Carlos Martinez. Es wird am Samstagabend abgeschlossen.
Datum: 23.03.2012
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet.ch