Schnelle Saiten, tiefe Botschaften
Etwas mehr Beats und Gitarren pro Minute als in anderen Musikrichtungen gibt es im Hard-Rock und Metall – so auch namentlich über das Wochenende in Uster (ZH) anlässlich des 20. «Elements of Rock».
«Was wir gemeinsam haben, ist die Erlösung durch Christus allein», erklärt Rex Carroll, der legendäre Gitarrist der christlichen Rock-Pionierband «Whitecross», auf der Bühne. «Egal, wo wir herkommen: Alles dreht sich um Jesus.» Als Menschen würden wir versuchen, unsere Aufgaben zu erfüllen. «Ich versuche, ein guter Ehemann und Vater zu sein, ich gehe in die Kirche.» Aber das alles mache es nicht aus. «Der einzige Weg in den Himmel ist das vollbrachte Werk von Jesus Christus am Kreuz.»
Rex Carroll erwähnt, dass er einst mit Depressionen zu kämpfen hatte. Er lud dazu ein, mit Problemen zu Gott zu kommen. Er ermutigte die Besucher: «Das Einzige, was zählt, ist das Vertrauen in den Namen Jesu.» Und er bot Gespräche für nach dem Konzert an. Anschliessend stimmten «Whitecross» die bedeutungsstarke Ballade «In the Kingdom» an.
Von Heathrow-Feuer nicht betroffen
«Es hat reibungslos alles geklappt, alle Bands sind gekommen», freut sich Festival-Chef Mike Hauser. «Der Originalsänger der Band ‘In Vain’, der 20 Jahre in der Band war, ist anfangs März an Krebs gestorben. Er hatte schon einmal Krebs, der im August zurückgekommen ist.» Er hatte in der Band pausiert, «doch als dies passiert ist, waren wir nicht sicher, ob die Gruppe kommen wird».
Mike Hauser weiter: «Ich bin sehr froh, dass wir nicht vom Feuer beim Flughafen Heathrow in London betroffen waren, bei dem 1300 Flüge gestrichen wurden. Ich bin froh, dass wir keine Bands hatten, die dort durchgeflogen sind und uns dies nicht beeinträchtigt hat.» Die Bands und die Besucher hatten Freude, die Stimmung war stark, erklärt Hauser weiter.
Von «Askara» bis «Within Silence»
Insgesamt elf Bands aus sechs verschiedenen Nationen standen beim EOR auf der Bühne, unter anderem «In Vain» aus Norwegen, «Saint» aus den USA und «Within Silence» aus der Slowakei.
Einen starken Auftritt lieferte die Schweizer-Formation «Askara», die in ihrem mittlerweile 13. Schaffensjahr steht. Die Band stand vor «Whitecross» auf der Bühne – die beiden Gruppen stehen auch für die Vielfalt des Festivals, das von 1980er-Hardrock bis zu melodischem Dark-Metal-Sound reicht. Bei «Askara» gehen die klare Frauenstimme von Miril einher mit den kraftvollen Death Metal Growls von Elia. Daraus entwickelt sich ein breitgewobener Klangteppich von melodiösen bis zu harten Passagen.
Zur Website:
Elements of Rock
Zum Thema:
20. «Elements of Rock»-Festival: Ein Metal-Pastor, der aus dem Koffer lebt
19. Elements of Rock Festival: Auch laute Wasser gründen tief