Paralympische Sportlerin bei «Dancing On Ice»
Bei der diesjährigen Show «Dancing On Ice» in Grossbritannien ist auch die christliche Paralympionikin Stef Reid mit dabei. Sie hatte im Alter von 15 Jahren bei einem Bootsunfall ihr Bein verloren hat.
Stef sprach offen über ihre Angst nach dem Unfall, und sie sagte, dass sie sich in ihrer dunkelsten Stunde im Gebet an Gott gewandt hat. «Ich erinnere mich, dass ich nach dem Unfall im Krankenwagen lag und Angst hatte, weil ich in meinem Herzen wusste, dass ich nicht bei Gott sein würde. Ich kannte Gott nicht. Ich erinnere mich, dass ich um eine zweite Chance gebetet und mein Leben im Krankenwagen Gott übergeben habe.»
«Ein absolutes Wunder»
Als Jugendliche träumte Stef davon, Profi-Rugby zu spielen, das war nun nicht mehr möglich. «Es war ein absolutes Wunder, dass ich den Unfall überlebt habe, aber ich war am Boden zerstört von der Aussicht, keinen Sport treiben zu können. Ich fragte: 'Gott, warum gibst du mir eine Fähigkeit und nimmst sie dann weg, dass sie verschwendet wird?' Aber er hat mir offenbart, dass er meinen Wettbewerbsdrang aus einem bestimmten Grund in mich gesteckt hat und ich ihn nur anders anwenden musste.»
Für Stef bedeutete das, sich zu Höchstleistungen anzuspornen. «Es bedeutete, die Paralympics anzustreben und an die Universität zu gehen, um Biochemie zu studieren. Es war eine Reise nach Nepal, die mich unglaublich dankbar für die erstaunlichen Möglichkeiten gemacht hat, die ich hatte und die mir geholfen hat, meine Ziele zu erreichen.»
Vize-Präsidentin der Lepra-Mission
Während ihres Aufenthaltes in Nepal wurde Stef Vizepräsidentin der Lepra-Mission. Sie verbrachte in diesem asiatischen Land Zeit mit Leprabetroffenen, von denen viele wie sie eine lebenslange Behinderung haben.
In ihrer neuen Funktion als Vizepräsidentin leitet sie die «Greater Heights»-Kampagne der Leprosy Mission, die am Sonntag, den 30. Januar, am Weltlepratag 2022 gestartet ist. Greater Heights strebt danach, Lepra zu unseren Lebzeiten zu beenden, indem es ein zerfallendes Labor in Anandaban wieder aufbaut, wo ein Forscherteam wissenschaftliche Durchbrüche erzielt, die globale Auswirkungen haben.
«Aufgrund meiner Lebenserfahrung habe ich eine Leidenschaft sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die Notwendigkeit, medizinische Entdeckungen zu beschleunigen. Viele der Patienten, die ich traf, waren Menschen mit Amputationen, weil ihre Lepra zu spät behandelt wurde. Als sie sahen, dass ich auch amputiert bin, war sofort eine Verbindung da. Ich bin mit Möglichkeiten gesegnet worden und das ist es, was ich mir für jede einzelne Person wünsche, die von Lepra und Behinderung betroffen ist.»
«Das Letzte, was man erwarten würde»
Stef lernte ihren Ehemann Brent Lakatos, ein paralympischer Rollstuhlfahrer, über den Parasport kennen. Wie Stef erlitt Brent als Jugendlicher einen schweren Unfall, der ihn querschnittsgelähmt zurückliess. In Brents Fall war es ein Schlittschuhunfall.
Bei «Dancing On Ice» mitzumachen, sei etwas vom Schwierigsten, was sie je gemacht habe. «Tanzen oder irgendetwas auf dem Eis zu tun, ist das Letzte, was man von jemandem mit einer Amputation erwarten würde. Aber als Weitspringerin bin ich begnadet, wenn es um das Landen geht. Die Trainer sind immer besorgt, dass ich gut lande, und ich muss ihnen immer wieder sagen, dass ich nicht aus Glas bin! Ich habe eine spezielle Prothese zum Skaten, aber am Anfang war es wirklich schwer, da ich noch nie zuvor geskatet bin.» Die Show läuft aktuell im britischen Fernsehen.
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Datum: 15.02.2022
Autor: Lauren Windle / Daniel Gerber
Quelle: Woman Alive / Übersetzung: Livenet