Eine Krimiserie zur Vergebung
Bereits im Jahr 2018 hatte Jan Stolz, Teilzeitangestellter des Multimedia-Unternehmens Captumo, die erste Idee für eine Serie. Mit Hilfe von zwei Studenten aus seinem Bekanntenkreis wurde aus der Idee ein filmtaugliches Krimiserien-Drehbuch. Im September 2022 konnte die Serie dann erstmals im Kino Rex in Thun gezeigt werden.
Von Rache und Vergebung
In der fiktiven Krimiserie «Turner» geht es um Matt Turner, einen Polizisten, der als Kind durch einen Mord seinen Vater verloren hat. Auf der Suche nach der Wahrheit wird er unterstützt von der Psychologin Kate und seinem treuen Freund Tim. In seiner eigensinnigen Art tut sich Matt jedoch schwer, Hilfe anzunehmen. «Turner» ist eine Serie mit dramatischen Wendungen und tragenden Werten, beschreibt Macher Florian Krebs. Durch die Story sollen die Zuschauer an einen Punkt gebracht werden, an dem sie Rache für gerechtfertigt halten. Doch dann bricht die Kraft der Vergebung hinein und die ausweglose Situation nimmt eine drastische Wendung.
«Wir sind überzeugt, dass Vergebung einen Schlüssel in Beziehungen darstellt – sowohl in den Beziehungen zu unseren Mitmenschen als auch in unserer Beziehung zu Gott. Wir wollen diese Message unter die Leute bringen. Als Captumo, ein christlich geführtes Unternehmen ist es uns ein Anliegen, das Evangelium auch in der multimedialen Welt zu verbreiten.»
Planung und Umsetzung
Der Planungsprozess (von der Idee zum Drehbuch) dauerte insgesamt gut zwei Jahre. Durch verschiedene Faktoren verzögerte sich die effektive Umsetzungsphase mehrere Male. Im November 2021 wurde «Turner» dann in vier Drehblocks gedreht. «Für die Rekrutierung der Schauspieler haben wir ein Inserat auf einer Filmplattform geschaltet, oder wir sind gezielt auf Personen aus dem Umfeld zugegangen», berichtet Krebs.
Der Schnitt, die Effekte und die Musik wurden ab Januar 2022 in einem halben Jahr umgesetzt. Anschliessend wurde in Marketing und Promotion investiert, damit die Krimiserie im September 2022 im Kino Rex Thun Premiere feiern konnte.
Damit das Projekt möglichst kostengünstig umgesetzt werden konnte, arbeitete das Kernteam komplett ehrenamtlich. «Partner, Familie und Freizeit mussten in dieser Zeit stark einbüssen. Obwohl wir die Arbeit sehr gerne machten, merkten wir, dass die Arbeitsauslastung ungesund wurde und wir an unsere Grenzen kamen.»
Eine Krimiserie – auf Hochdeutsch?
Für Jan Stolz war von Beginn an klar, dass er eine Serie drehen möchte, da sich das Format einer Serie beliebig erweitern lässt. Ideen für eine Fortsetzung sind bereits reichlich vorhanden. «Ob dies effektiv umgesetzt werden kann, steht noch in den Sternen.» Anderseits wurden alle vier Episoden zusammengeschnitten und eine Kinoversion daraus gemacht. «Turner» ist somit Spielfilm und gleichzeitig Serie.
Die Serie wurde bewusst auf Hochdeutsch produziert, um die Reichweite zu vergrössern. «Wir sandten den Film bei verschiedenen Filmfestivals ein, wobei man mit Schweizerdeutsch einen schwereren Stand hätte.» Damit auch ein internationales Publikum erreicht werden kann, wurden englische Untertitel erstellt.
Auch für die Darsteller war diese Serie teilweise eine Herausforderung, sie erhielten aber tatkräftige Unterstützung. Tina Germann (Darstellerin von Kate) berichtet: «Dass man sich so intensiv mit den Gefühlen des Charakters auseinandersetzt, hat mir sehr gefallen. Es war spannend mitzuerleben, wie sehr ein Schauspieler die Gedankengänge der Rolle verstehen muss. Es war aber auch eine Herausforderung, die Rolle vom Privatleben getrennt zu halten. Ich wurde aber als Laienschauspielerin sehr gut von den professionellen Schauspielern unterstützt.»
Fakten zum Film
- Vier Episoden – einen Spielfilm
- Fünf Locations
- Vier Drehblöcke à 3 Tagen = 12 Drehtage
- Elf Darsteller
- Elf Mitarbeiter
- 30 Statisten
- 49 Sponsoren
- Mehr 1'500 Stunden Arbeit vom Kernteam (Jan Stolz, Yanick Wenger und Florian Krebs)
- CHF 40'000.– Gesamtkosten
Die Serie kann als Blue-Ray oder als Digitale-Version auf captumo.ch gekauft werden.
Sehen Sie sich den Trailer zu «Turner» an:
Zur Webseite:
Turner
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Datum: 06.03.2023
Autor:
Lydia Germann
Quelle:
Livenet
