Vier Möglichkeiten, sich vorzubereiten
Methodisten-Pastor William Porter, der mit seiner Frau Karen das Beacon-Gebetshaus in der britischen 250'000-Einwohner-Stadt Stoke-on-Trent leitet, sagt: «Wir leben nicht in gewöhnlichen Tagen – wir stehen tatsächlich am Beginn einer sehr bedeutsamen Zeit, einer Zeit, die viel näher an der Wiederkunft des Herrn liegt, als vielen von uns bewusst ist.»
Niemand weiss genau, wie weit entfernt dieser Zeitpunkt liegt, aber die Unruhen in der Welt, der Zusammenprall von Licht und Dunkelheit, die Probleme Israels und des Nahen Ostens lassen uns aufmerken und fragen: «Ist dies Teil der globalen Endzeiterschütterung, die in der Schrift prophezeit wird? Positiver ist, dass der Missionsauftrag fast erfüllt ist. Darauf könnten ebenfalls einige Faktoren schliessen lassen», glaubt Porter. In vielen Teilen der Erde seien erweckliche Aufbrüche im Gang, bei denen viele Menschen zum Glauben kommen.
Aber wie konkret können sich Nachfolger von Jesus nun auf das grosse Ereignis vorbereiten?
1. In Erwartung leben
Jesus ermutigte seine Nachfolger, immer bereit zu sein. Porter denkt darüber nach, ob wir die Generation sind, welche Christi Wiederkunft zu Lebzeiten erlebt. So oder so sei wichtig, in dieser Erwartung zu leben.
«Nicht Sorge oder Selbstgefälligkeit wird die Kirche in der Endzeit kennzeichnen», sagt der Methodisten-Pastor weiter und verweist dabei auf die Worte von Jesus im Lukas-Evangelium, Kapitel 21, Vers 28: «Wenn sich dies alles zu erfüllen beginnt, dann seid zuversichtlich – mit festem Blick und erhobenem Haupt! Denn eure Rettung steht kurz bevor.»
Als Christen müssten wir nicht auf schönere Arbeitsplätze, eine bessere Regierung, sichere Rentenpläne oder perfekte Beziehungen warten. «Wir warten vielmehr darauf, dass Jesus in Herrlichkeit zurückkehrt!»
In Anbetracht dessen ermutigt Porter, das Leben voll und ganz auf Jesus auszurichten. Ihm sei dabei die Ermahnung des Apostels Paulus an seine Freunde im Titus-Brief, Kapitel 2, Verse 11-14 wichtig. Dort geht es darum, als Christ ein aufrechtes und gottesfürchtiges Leben zu führen, während man auf die Wiederkunft des Herrn wartet.
2. Vollständig leben
Als einige Leute in der Kirchengeschichte dachten, das Ende der Welt sei nahe, verliessen sie ihre Besitztümer, um auf einen Berg zu steigen und auf die Rückkehr Jesu zu warten. «Das klingt dramatisch und nicht sehr verantwortungsvoll. Der grosse Reformator Martin Luther sagte: 'Wenn ich wüsste, dass morgen das Ende der Welt bevorsteht, würde ich heute einen Apfelbaum pflanzen.'»
Es sei wichtig, Gottes Ruf zu folgen und ihn umzusetzen, erklärt Porter und zitiert aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 24, Verse 45-46: «'Wie verhält sich denn ein kluger und zuverlässiger Verwalter?', fragte Jesus die Jünger. 'Angenommen, sein Herr hat ihm die Verantwortung für die übrige Dienerschaft übertragen und ihn beauftragt, jedem rechtzeitig sein Essen auszuteilen. Dieser Verwalter darf sich glücklich schätzen, wenn sein Herr dann zurückkehrt und ihn gewissenhaft bei der Arbeit findet!'»
Porter ermutigt: «Sehen Sie bitte Ihr Leben als einen einzigartigen Beitrag zur Vorbereitung des Weges für Jesus. Alles, was Sie tun, ist relevant, denn Jesus kommt, um den Planeten Erde zu erneuern und zusammen mit seinen Heiligen gerecht zu regieren.»
3. Hoffnungsvoll leben
«Lassen Sie sich vom kommenden Reich Jesu inspirieren», rät Porter als drittes. «Es wird in den kommenden Jahren erstaunliche Zeichen der Herrlichkeit Gottes auf der Erde geben. Wir kennen den Anfang, die Mitte und das Ende der Geschichte; das Böse gewinnt nicht, aber die Liebe triumphiert! Die Hoffnung ist einer der mächtigsten Aspekte des christlichen Lebens.»
Viele Menschen um uns herum haben keine Hoffnung oder kein Gespür dafür, wohin uns die Zukunft führt. «Lassen Sie Ihr Zeugnis und Ihre Hoffnung leuchten. Diese Hoffnung kann und muss bei uns als Christen überfliessen und unsere Familien und die Gesellschaft beeinflussen.»
4. Vorbereitet leben
Zum Schluss rät William Porter auch: «Seien Sie bemüht, sowohl in der Herrlichkeit als auch in der Erschütterung gut zu bestehen. Jesus rief seine Nachfolger im Lukas-Evangelium, Kapitel 21, Vers 19 auf: 'Bleibt standhaft, dann gewinnt ihr das ewige Leben.'»
Die letzten Jahre der Menschheitsgeschichte werden die besten aller Zeiten und die schlimmsten aller Zeiten sein, sagt William Porter. Und weiter: «Gott möchte Sie und mich befähigen, in einer Salbung des Geistes als sein Volk zu leben, wie in den Tagen des ersten Pfingstfestes. Gott will Sie und mich auch befähigen, den intensiven Druck von Chaos, Krise und Bösem, der unseren Glauben bedrohen könnte, zu überwinden. Jetzt ist es an der Zeit, im Glauben und im Gebet zu wachsen, damit wir gut durch die Endzeit navigieren können und nicht den Blick auf den Herrn verlieren. Gestalten wir unser Leben jetzt so, dass wir bereit und fröhlich sind an jenem Tag, an dem er in Herrlichkeit zurückkehrt!»
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Datum: 29.07.2020
Autor: William Porter / Daniel Gerber
Quelle: Premier / gekürzte Übersetzung: Livenet