«Nach der Pandemie möchte ich das Brüllen von Jesus hören!»

(dt. Brüllende 20er). Damit meint er das Brüllen der Liebe, der Gerechtigkeit und der Guten Nachricht.

«Es besteht kein Zweifel, dass wir in aussergewöhnlichen Zeiten leben. In den letzten 18 Monaten haben wir die erste globale Pandemie seit hundert Jahren erlebt», bilanziert Nicky Gumbel.

Neben einer physischen spricht er von einer psychischen Krise, «mit Stress, unausweichlicher Unsicherheit, Angst vor der Zukunft, Erschöpfung und lähmender Sorge. Wir haben auch die wohl grösste Finanzkrise seit der Grossen Depression erlebt, mit Millionen von Menschen, die in finanzieller Unsicherheit leben.»

Gleichzeitig erfolgte die soziale Revolution nach Ereignissen wie dem Mord an George Floyd, die Zunahme an Hassverbrechen und «wir haben eine digitale Revolution erlebt. Es ist klar, dass die Welt nie wieder dieselbe sein wird. Es entsteht etwas Neues – aber wie soll diese neue Welt aussehen?»

Wieder «Roaring 20's»?

Nicky Gumbel beobachtet: «Nach der letzten globalen Pandemie erlebten wir die 'Roaring 20's' (dt. Brüllende 20er). Es war eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands, der sozialen, künstlerischen und kulturellen Dynamik, des rasanten Wachstums, der neuen Trends in Lifestyle und Kultur und der immensen Innovation. Werden die nächsten zehn Jahre also wieder die 'Roaring 20's' sein? Nicht die 1920er, sondern die 2020er? Und wenn es so ist, welche Art von 'Brüllen' möchten Sie hören?»

Für Nicky Gumbel ist bereits klar, wie seine persönliche Antwort auf diese Frage lautet: «Stellen Sie sich vor, was passieren könnte, wenn der Heilige Geist uns salbt, um eine Gemeinde aufzubauen, die für ihre Liebe und Gerechtigkeit berühmt ist. Neben dem 'Brüllen' von Innovation und Wirtschaftswachstum sagen viele ein 'Brüllen' des Hedonismus voraus – Vergnügungssucht und Selbstverliebtheit. Was ich mehr als alles andere hören möchte, ist das Brüllen von Aslan; das Brüllen des Löwen aus dem Stamm Juda; das Brüllen von Jesus. Dies ist eine Gelegenheit zur Veränderung, um besser herauszukommen. Wie würde also das Brüllen von Jesus in den 'Roaring 2020's' aussehen?»

Das Brüllen der Liebe

Erstens denke er, dass es ein «gesalbtes Brüllen» der Liebe sein würde, erklärt Nicky Gumbel weiter. «Wir befinden uns in einer Welt, die zunehmend gespalten, wütend und voller Hass ist. Es gibt ein tiefes und verzweifeltes Bedürfnis nach Einigkeit, Frieden und Liebe. Die frühe Kirche war berühmt für ihre Liebe. Die Salbung durch den Heiligen Geist bringt Frieden und Einheit. Die Liebe Gottes wird durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen. Wir wissen, dass wir von Gott geliebt sind, und der Heilige Geist salbt uns, um den Ausgegrenzten Gottes Liebe zu bringen, den Armen eine gute Nachricht, den Gefangenen Freiheit, den Blinden Augenlicht und den Unterdrückten Befreiung.»

Es sei alles andere als der Moment für die Kirche, sich zurückzuziehen – ganz im Gegenteil: «Dies ist ein Moment, in dem das Reich Gottes voranschreitet und die Kirche der Not entgegenläuft – um die Hungrigen zu speisen, sich um die Obdachlosen, die Flüchtlinge und diejenigen zu kümmern, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben.»

Es gehe nicht darum, Almosen zu geben, sondern eine Hand zum Herausziehen. «In einer Welt voller Spaltung und Hass brauchen wir das gesalbte 'Brüllen' einer geeinten Gemeinde, die für ihre Liebe berühmt ist.»

Das Brüllen der Gerechtigkeit

Zweitens brauchen wir das gesalbte «Brüllen» der Gerechtigkeit, betont Nicky Gumbel. «Gerechtigkeit ist die andere Seite der Liebe Gottes. Der Heilige Geist ist der Geist der Gerechtigkeit, von dem Jesus sagt, dass er ihn und uns gesalbt hat, um den Armen, den Blinden, den Gefangenen und den Unterdrückten eine gute Nachricht zu bringen.»

Die Welt ist durchsetzt von Ungerechtigkeit. Diese Ungerechtigkeit muss aufgedeckt und ausgerottet werden, erläutert Gumbel weiter. Und verweist auf die Aufforderung von Gott: «Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.» (Amos Kapitel 5, Vers 24).

Je eher die Gemeinde auf Erden beginnt, der göttlichen Gemeinde zu ähneln, desto effektiver wird sie sein, so wie die Gemeinde der Ewigkeit in Offenbarung Kapitel 7, Vers 9 beschrieben ist, wonach alle Nationen, Stämme, Völker und Sprachen vor Gottes Thron stehen.

Das Brüllen der Guten Nachricht

Drittens gehe es darum, das «Brüllen» der guten Nachrichten zu hören. «Unsere Welt ist übersättigt mit schlechten Nachrichten. Es gibt sie überall, wohin wir schauen, und es kann einen manchmal übermannen.»

Es gehe nun darum, die Gute Nachricht von Jesus Christus weiterzugeben. «Es gab noch nie eine Zeit in der Geschichte, in der die Welt eine gute Nachricht mehr brauchte als jetzt – und mit der digitalen Revolution gab es auch noch nie einen Moment, in dem wir eine grössere Chance hatten, die Gute Nachricht von Jesus jedem auf dem Planeten zu vermitteln.»

Nicky Gumbel denkt dabei gross: «Stellen Sie sich vor, was passieren könnte, wenn der Heilige Geist uns salbt, um eine Gemeinde aufzubauen, die für ihre Liebe und Gerechtigkeit berühmt ist, die die Schönheit von Einheit und Vielfalt demonstriert und der Welt die gute Nachricht von Jesus verkündet. Stellen Sie sich neue 'Roaring 20's' vor. Wir könnten wirklich die Evangelisierung der Nationen, die Wiederbelebung der Kirche und die Transformation der Gesellschaft erleben.»

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