«Scheinheilig!»

«Bild»-Zeitung wehrt sich gegen Verhüllung von Bibelvers

Unter der Kuppel im Berliner Stadtschloss Humboldt Forum befindet sich eine Bibel-Inschrift. Diese soll nun verhüllt werden, um andere Religionen nicht auszugrenzen – während in Köln seit kurzem der Muezzin ruft. «Scheinheilig!», kommentiert «Bild».
Berliner Stadtschloss mit Inschrift (Bild: Wikimedia)

«In keinem anderen ist Heil als in Jesus», steht am Tambour unter der Kuppel auf dem Stadtschloss. Diese Schrift geht zurück auf König Friedrich Wilhelm IV. Bereits seit einiger Zeit wurde daran Kritik laut: Diese Worte würden andere Religionen ausgrenzen.

Nun will die Grüne Kulturstaatsministerin Claudia Roth diesen Bibelvers temporär «überblenden lassen» und erntet dafür deutliche Kritik. Auch in der «Bild»-Zeitung. «Und in Köln ruft seit ein paar Tagen der Muezzin», kommentiert «Bild»-Chef Johannes Boie.

Muezzin hörbar im öffentlichen Raum

«Die Inschrift und der Muezzin – zwei Mal Religion im öffentlichen Raum, im deutschen Alltag. (Der Muezzin ruft, genau genommen, in der Moschee. Aber er ist auch ausserhalb laut hörbar.)», so die Bestandesaufnahme von Johannes Boie.

Und er kommt zum Schluss: «Der Islam wird gefördert – das kann man gut oder schlecht finden. Das Christentum wird gleichzeitig zurückgedrängt – das ist scheinheilig und nicht fair.»

Er hält fest, dass im Land der Ampel das gefördert wird, was die Nation in Richtung multikulturelle Gesellschaft verändert. «Zuverlässig bekämpft werden christliche Werte wie jetzt beim Schloss, auch jüdische Identität, zum Beispiel bei der Documenta mit all ihrem Judenhass, und auch das traditionelle Familienbild wie bei den vielfältigen Trans-Empfehlungen für Kinder (!) des Familienministeriums.»

«Ich weiss mit Deutschland nichts anzufangen»

In diese Kategorie fällt die Intoleranz gegenüber christlichem Kulturgut wie nun in der Debatte um den Vers am Humboldt Forum durch Claudia Roth. Johannes Boie: «Roths Parteifreund Robert Habeck schrieb in seinem Buch: 'Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiss es bis heute nicht.'»

Und so kommt Johannes Boie zum Schluss: «Roths Parteifreundin Katrin Göring-Eckardt sagte auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015: 'Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf.' Sie kann sich nun freuen. Aber sehr viele Deutsche tun es aus gutem Grund nicht.»

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Datum: 04.11.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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