«Spiritual Care»

Seelsorge im Gesundheitswesen gründet Berufsverband

Seelsorgerinnen und Seelsorger haben heute ihren festen Platz im Gesundheitswesen. Aus diesem Grund haben sich katholische und evangelische Vereinigungen der Seelsorge zum Berufsverband zusammengeschlossen.
Seelsorge

Der Begriff «Spiritual Care» unterstreicht den Prozess, in dem sich das Berufsbild der Seelsorge befindet. Die Vereinigungen der katholischen und der evangelischen Seelsorge in der deutschsprachigen Schweiz haben diese sozialen und professionellen Veränderungen erkannt. Um die Zukunft des Seelsorgeberufs im Gesundheitswesen aktiv mitzugestalten, schliessen sie sich zum Berufsverband Seelsorge im Gesundheitswesen (BSG) zusammen. Sie schaffen damit die Grundlage für die Weiterentwicklung des Berufsbildes. Ziel ist ein aktiver Dialog mit den Landeskirchen, den Verbänden weiterer Gesundheitsberufe und den Universitäten. Die Qualität der Seelsorge steht im Mittelpunkt. Der Weg führt über die Vernetzung der Seelsorgenden in der gesamten Schweiz über die Sprachgrenzen hinweg.

Am 30. August 2021 haben die Mitgliederversammlungen der Vereinigungen der katholischen sowie der evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorger der Deutschschweiz einstimmig beschlossen, sich gesamtschweizerisch zu einem Berufsverband für Seelsorge im Gesundheitswesen (BSG) zusammenzuschliessen. Ziel ist es, das Berufsbild der Seelsorge im Gesundheitswesen gemeinsam weiterzuentwickeln. An der ersten Mitgliederversammlung am 23. März 2022 wurde der BSG in Bern gegründet.

Schweizweite Qualitätsstandards für Seelsorge

Der Berufsverband der Seelsorgenden im Gesundheitswesen will den Dialog mit den Landeskirchen, den Verbänden weiterer Gesundheitsberufe und den Universitäten etablieren und Qualitätsstandards für die Seelsorge entwickeln. Die im Gesundheitswesen tätigen Seelsorgerinnen und Seelsorger sollen auch innerkirchlich als eigene Profession anerkannt werden. Der Berufsverband ist überkonfessionell orientiert und strebt eine schweizweite Vernetzung der Seelsorgenden im Gesundheitswesen über die Sprachgrenzen hinweg an.

Interessenvertretung

Der BSG vertritt die Interessen der Seelsorgenden gegenüber Kirchen, Spitälern, Heimen und anderen Institutionen aus dem Gesundheitswesen und der Politik. Er entwickelt die Qualitätsstandards der Seelsorge und der spezialisierten Spiritual Care nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und fördert den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Seelsorgerinnen und Seelsorger. Der BSG wirkt bei der Schaffung und Überprüfung der schweizweit gültigen Standards mit. Damit werden die Qualifikationen und Anforderungen an die Seelsorgenden, die Anstellungsbedingungen sowie die Aus- und Weiterbildungskriterien für die Seelsorge im Gesundheitswesen und die spezialisierte Spiritual Care definiert. Der BSG versteht sich als Vermittler für Wissens- und Erfahrungstransfer, er dient als Anlaufstelle für fachliche und arbeitsrechtliche Fragen und betreibt eine Stellenbörse. Zur Erfüllung all dieser Aufgaben strebt der Berufsverband BSG die Kooperation mit allen involvierten Organisationen an.

Blick in die Zukunft

Wenn es gelingt, die Seelsorge im Gesundheitswesen nachhaltig so weiterzuentwickeln, dass sie auch in Zukunft auf das Wohl und die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten und deren Angehörige ausgerichtet bleibt, hat der BSG ein erstes Ziel erreicht. Dazu bedarf es einer starken Vernetzung mit Gesundheitsinstitutionen, Kirchen, Ausbildungsstätten und den Seelsorgenden.

Zur Webseite:
Berufsverband Seelsorge im Gesundheitswesen

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Datum: 28.03.2022
Quelle: Berufsverband Seelsorge im Gesundheitswesen

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