Pyramiden entmystifiziert

Verlorener Nilarm zur Zeit israelischer Versklavung

Eman Ghoneim bestätigt, das der Nil sich verschoben hat.
Die Entdeckung eines alten Nilarms gibt Hinweise auf den Bau der Pyramiden und die Blüte der ägyptischen Kultur. Dies geschah zu einer Zeit, als die Israeliten im pharaonischen Reich versklavt waren.

Mit Hilfe von Satellitenbildern, geophysikalischen Untersuchungen und Sedimentproben aus dem Niltal haben Forscher um Professor Eman Ghoneim von der «University of North Carolina Wilmington» bestätigt, was Wissenschaftler bisher vermuteten: nämlich dass sich der Nil verschoben hat.

Der verlorene Nilarm liegt etwa viereinhalb Kilometer westlich des heutigen Nils. Er floss zwischen 2686 und 1649 vor Christus. Dies überschneidet sich mit dem Bau der Pyramiden zwischen den Jahren 3000 und 2300 vor Christus und mit der Versklavung der Israeliten, die Ende 1800 vor Christus begann und etwa 400 Jahre dauerte.

Gottes Wort besser verstehen

Der Archäologe Jim Parker, der am «New Orleans Baptist Theological Seminary» den McFarland Lehrstuhl für Altes Testament und Archäologie innehat, verfolgte die Forschungen mit Begeisterung. Er ist überzeugt, dass die neuen Erkenntnisse das Verständnis der damaligen Kultur verbessern.

Die Ergebnisse könnten auch helfen, das Wort Gottes besser zu verstehen. Sie geben zudem Hinweise darauf, wie Boote und Lastkähne die grossen Steine von den Steinbrüchen zu den Bauplätzen der Pyramiden transportierten. Viele der Pyramiden liegen am Ende von Dämmen, die zum Fluss führen, so die Forscher. Parker vermutet, dass die Forschung die Tür zu weiteren Erkenntnissen öffnen könnte.

Der Nil als Grundlage der ägyptischen Zivilisation

Es ist bekannt, dass sich Flüsse aufgrund von Faktoren wie der Bewegung der tektonischen Platten der Erde, Niederschlägen und Sedimentation verlagern.

Der Nil wird seit langem als grundlegend für das Wachstum und die Ausbreitung der ägyptischen Zivilisation angesehen. Die Frage, warum die Pyramiden gebaut wurden, bleibt aber offen. Laut Parker sprechen neue Forschungsergebnisse dafür, dass die Pyramiden als Ort der Himmelsbeobachtung dienten.

Wasserstrasse von grosser Bedeutung

Die Forscher nennen den verlorenen Nilarm Ahramat Branch, nach dem arabischen Wort für Pyramide. Die Entdeckung dieses Nilarms ist entscheidend für das Verständnis, warum die Pyramiden in genau diesen geografischen Gebieten gebaut wurden.

«Viele Wissenschaftler haben spekuliert, dass die alten Ägypter den Nil nutzten, um Baumaterial zu den Pyramidenbaustellen zu transportieren, aber bis heute ist dieser alte Nilarm nicht vollständig freigelegt oder kartiert worden.»

Zum Thema:
Auf unbestimmte Zeit: Ägypten öffnet Grenzen zu Gazastreifen
«Die Trommlerin»: Auszug aus Ägypten aus den Augen von Mirjam
Auch Israel baut mit: Erfüllen Saudis gerade biblische Jesaja-Prophetie?

Datum: 27.05.2024
Autor: Diana Chandler / Daniel Gerber
Quelle: Baptist Press / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung