Nur zwei Wochen nach Ernennung zur Kathedrale

Laut der Organisation International Christian Concern (ICC) wurde die Kirche Heiligstes Herz Jesu am 6. Februar angegriffen. Berichten zufolge gab es keine Toten, da das Gebiet vorsichtshalber evakuiert wurde. Dennoch ist die Kathedrale nun unbenutzbar: Das Dach wurde zerstört und die Fenster sind zerborsten. Ein örtlicher Priester kündigte an, die Kirche wieder aufzubauen.

Die Kathedrale liegt im Chin-Staat – dem einzigen christlichen Gebiet Myanmars, in dem rund 85 Prozent der Bevölkerung Christen sind. Insgesamt ist Myanmar jedoch zu rund 90 Prozent buddhistisch geprägt.

2,3 Millionen Menschen auf der Flucht

Seit der Machtübernahme des Militärs im Jahr 2021 herrscht in Myanmar ein andauernder Konflikt. Tausende Zivilisten wurden getötet, rund 2,3 Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Im Mai dieses Jahres bezeichnete der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Turk, die Regierung Myanmars als «illegitimes Militärregime» und warf ihr Enthauptungen, nächtliche Bombenangriffe auf Wohnhäuser und andere Gräueltaten vor. «Die Menschenrechte werden mit atemberaubender Geschwindigkeit weiter ausgehöhlt», sagte er.

Obwohl der aktuelle Konflikt erst seit vier Jahren andauert, blickt Myanmar auf eine lange Geschichte ethnischer und religiöser Gewalt zurück.

Sogar in «Rambo 4» thematisiert

Aung San Suu Kyi, deren Regierung 2021 gestürzt wurde, galt lange als Symbol für Frieden und Demokratie, nachdem sie jahrelang als politische Gefangene der Militärjunta inhaftiert war. Während ihrer Amtszeit wurde sie jedoch für ihr Schweigen zum mutmasslichen Völkermord des Militärs an der muslimischen Minderheit der Rohingya kritisiert.

Bereits vor ihrer Regierungszeit war das Militär für Verbrechen an ethnischen Minderheiten bekannt – darunter die Karen, deren Leidensweg sogar die Inspiration für den Film «Rambo 4» (2008) lieferte.

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