Wunder und «Zufälle»

Arbeit unter Flüchtlingen in Griechenland

Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland
Es sind die kleinen Begegnungen, die grosse Spuren hinterlassen – so erlebt es ein Dienst einheimischer Christen in Griechenland, der sich nach wie vor für die vielen bedürftigen Flüchtlinge einsetzt.

Etwa für die Mutter von vier Kindern, der geholfen wurde, neue Dokumente zu bekommen. Aber auch nach Erhalt der Dokumente tauchte sie immer wieder im Büro des Dienstes auf – scheinbar grundlos.

Mit der Zeit erzählte sie den Mitarbeitern, wie sie mit 14 zwangsverheiratet wurde und ihr Mann sie körperlich missbraucht habe. Sie liess sich scheiden, doch lebte sie nun wieder mit ihm zusammen, zum «Wohl» der Kinder. «Sie erzählte uns, dass sie immer so viel Liebe und Frieden spüre, wenn sie in unser Büro kam», berichtet einer der Leiter des Dienstes. Immer wieder bricht sie dort zusammen. Und obwohl sie strenggläubige Muslimin ist, lässt sie die Christen für sich beten – hinterher berichtet sie jeweils, dass sie die Gegenwart Gottes gespürt habe.

Manchmal liest sie sogar in der ihr geschenkten Bibel, zusätzlich zum Koran, und stellt Fragen über Bibelverse. «Wir beten oft mit ihr», berichtet die Sozialarbeiterin, die eine besonders enge Beziehung zu der Flüchtlingsfrau aufgebaut hat. «Sie kommt nicht, weil sie etwas braucht, sondern weil sie die Liebe spürt, die wir ihr zeigen. Und wir erklären ihr, dass diese Liebe von Gott kommt. Sie kommt zu uns als wären wir ihre Familie. Und wir glauben, dass Gott dies in besonderer Weise nutzen wird, um nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihres Ex-Mannes zu berühren.»

Keiner weiss, dass der andere Christ ist

Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland

Neben der Unterstützung bei Behördengängen und humanitärer Hilfe erzählen die Christen den Flüchtlingen immer wieder von Jesus Christus. Erst kürzlich gründeten sie eine Jugendgruppe, in der Kinder und Jugendliche das Evangelium hören. Wenn Flüchtlinge in andere europäische Länder weiterziehen, führen sie die Jüngerschaft über Zoom und WhatsApp weiter.

Eine von ihnen ist Sara, die mittlerweile in Deutschland lebt. Ihr Bruder ist ein Gemeindeleiter im Irak, sie selbst war aber Muslimin. Sie hatte im Irak Verbrennungen erlitten und wandte sich an das Werk in Griechenland. Einer der Leiter bat sie, ihre Hand auf die Verbrennung am Knie zu legen und sie beteten für Heilung. Nach dem Gebet spürte sie etwas wie Stromschläge von Kopf bis Fuss. Die Leiter erzählten ihr mehr von Jesus und die junge Frau begann, Träume zu haben. Sie wollte ihrem Sohn, der in Deutschland lebte, von den Träumen berichten – was sie nicht wusste war, dass ihr Sohn in der Zwischenzeit durch seinen Onkel im Irak und denselben Leiter aus Griechenland Christ geworden war.

«Meine Mutter versucht mich zu evangelisieren!»

«Sie erzählte ihm von dem Traum», berichtet der Leiter aus Griechenland. Der Sohn hatte seiner Familie aus Angst nie erzählt, dass er Christ geworden war. Und nach dem Telefonat kontaktierte er den Leiter in Griechenland völlig schockiert mit den Worten: «Meine Mutter versucht mich zu evangelisieren!» Weitere Familienmitglieder leben in Deutschland und sind ebenfalls zum Glauben gekommen – doch sie wissen es nicht voneinander. «Sie haben Angst, sich das zu erzählen. Es wird so wunderbar sein, wenn sie feststellen, dass sie neben ihrer familiären Beziehung jetzt alle der Glaube an Jesus verbindet.»

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Datum: 10.02.2023
Autor: Christian Aid Mission / Rebekka Schmidt
Quelle: Christian Aid Mission / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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