Erfolg der Lebensschützer?

USA: 162 Abtreibungskliniken geschlossen

In den Vereinigten Staaten Amerikas wurden in den vergangenen fünf Jahren 162 Abtreibungskliniken geschlossen. Laut einer Statistik, die das Magazin «Bloomberg Businessweek» herausgegeben hat, seien dies so viele wie nie zuvor im gleichen Zeitraum. Auch in Deutschland sinken diese Zahlen, die Gründe hierfür sind aber nicht klar.
Über 1,2 Millionen Kinder werden in den USA jährlich abgetrieben. (Foto: iStockphoto)
Baby in der 12. SSW

Grund für die Schliessung der 162 Kliniken sei unter anderem die sinkende Nachfrage und fehlende Nachfolger für Praxen. Sogar im eher linksdemokratisch orientierten Kalifornien seien zwölf Kliniken geschlossen worden, das zeige den Ernst der Lage. Dies betrifft aber scheinbar hauptsächlich die ländlichen Gebiete und Städte mit weniger als 100'000 Einwohnern, denn im gleichen Zeitraum hätten 21 neue Kliniken in Ballungszentren eröffnet.

Neue Gesetze schützen ungeborene Kinder

Obwohl in den USA weiterhin jährlich schätzungsweise 1,2 Millionen ungeborene Babys abgetrieben werden, mache die Lebensrechtsbewegung Fortschritte im Kampf gegen die Abtreibung, so idea. Dies läge zum einen am Einsatz junger Leute, zum anderen an Gesetzen, die in immer mehr Bundesstaaten die Abtreibungspraxis eindämmen. Allein 2010 seien 282 Gesetze zum Schutz ungeborener Kinder erlassen worden, was nach Worten des republikanischen Kongressabgeordneten Chris Smith «historisch» sei. Hierzu zählt beispielsweise die Einverständniserklärung von Eltern bei minderjährigen Schwangeren, gewisse Wartezeiten vor dem Abbruch und strengere Kontrollen für Abtreibungskliniken.

Auch weniger Abtreibungen in Deutschland

Auch in Deutschland sind die Zahlen der Schwangerschaftsabbrüche rückläufig. So sanken die Abtreibungen von den Höchstzahlen von fast 135'000 im Jahr 2001 auf 99'700 im Jahr 2014 – wobei diese Zahlen nur die offiziell gemeldeten Abbrüche beinhalten. Lebensschützer sehen die absteigenden Zahlen allerdings weniger als Erfolg ihrer Arbeit, sondern vielmehr als Folge daraus, dass es auch weniger Frauen im gebärfähigen Alter gibt. Allerdings ist laut Statistikern auch die Abtreibungsquote rückläufig. Hatten im Jahr 2000 noch durchschnittlich 68 von 10'000 Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 Jahren eine Abtreibung durchgeführt, waren es 2014 nur noch 55.

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Datum: 09.03.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / idea / Welt

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