Knappe Mehrheit der Schweizer betrachtet Islam nicht als Bedrohung
Im Jahr 2004, also kurz nach den Attentaten in New York, gaben 16 Prozent der Befragten an, sie fühlten sich von den in der Schweiz lebenden Muslimen bedroht. Bei der aktuellen Befragung stieg der Anteil nun auf 38 Prozent. 53 Prozent fühlen sich nicht bedroht, 2004 waren es 76 Prozent. Befragt wurden in diesem August 1'003 Personen.
81 Prozent der Befragten finden, die Behörden gingen zu lasch mit muslimischen Hasspredigern um. 76 Prozent fordern, dass sogenannte «Gefährder», gewaltbereite radikale Muslime, präventiv und auf unbestimmte Zeit inhaftiert werden. Nur 16 Prozent der Befragten stellen sich gegen diese Forderung. 13 Prozent wollen kein Verbot des Salafismus im Lande, 81 Prozent befürworten ein solches. 32 Prozent sind der Ansicht, dass der Islam in der Schweiz auf die gleiche rechtliche Stufe zu stellen sei wie die Landeskirchen. 60 Prozent sagen Nein.
Fremdfinanzierung unerwünscht
83 Prozent wollen, dass Imame, die in der Schweiz predigen möchten, eine Bewilligung der Behörden brauchen. Die Predigten sollen in einer Landessprache gehalten werden, meinen 65 Prozent, 26 Prozent teilen diese Auffassung nicht. 61 Prozent wollen ein Verbot der Finanzierung islamischer Gotteshäuser durch fremde Staaten und Privatpersonen im Ausland. 28 Prozent stellen sich nicht gegen eine Fremd-Finanzierung.
In der Schweiz leben heute rund 400'000 Muslime.
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Datum: 28.08.2017
Quelle: kath.ch