Säkulares Europa

Warnung vor «Politik der Religionsverhinderung»

Mit Blick auf Kritik am bestehenden Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Deutschland hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, betont, die Neutralität des Staates dürfe nicht zu einer «Politik der Religionsverhinderung» werden.
Politik und Religion als Spannungsfeld. (Foto: iStockphoto)

Auch auf europäischer Ebene müsse das Recht auf Ausübung der Religionsfreiheit in vollem Umfang gewährleistet werden, sagte Zollitsch am Wochenende in Frankfurt. Das Freiheitsrecht eines öffentlichen religiösen Bekenntnisses müsse immer wieder vermittelt und in der Rechtsprechung mit anderen Rechten in Einklang gebracht werden, sagte Freiburger Erzbischof. Derzeit werde vieles hinterfragt und nicht mehr als selbstverständlich hingenommen.

Kirche soll ihr Tun begründen

«Wir müssen – und wollen! – unser Tun begründen», sagte Zollitsch. Zum Beispiel, dass es sinnvoll sei, ein Kreuz in einem öffentlichen Gebäude aufzuhängen, dass es im Alltagsgeschäft ein Mehrwert sei, Kirchenglocken läuten zu hören, und dass es für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft Lebensqualität bedeute, den Sonntag als allgemeinen freien Tag zu schützen.

Datum: 01.02.2011
Quelle: Kipa

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