Saudi-Arabien: Eine winzige Gemeinde wächst trotz allen Hindernissen

Abd Al Fadi arbeitet unter unerreichten Volksgruppen, sowohl unter der Hijazi-Arabischen Sprachgruppe im westlichen Saudi-Arabien, dem Najdi-Arabisch im zentralen Saudi-Arabien sowie dem saudischen Golfdialekt im Osten. Die Christenheit im grössten Land auf der Arabischen Halbinsel sei klein und in Gefahr – «doch sie wächst trotzdem», so Fadi.

Hindernisse bei der Bibelübersetzung

Es gebe aber auch grosse Herausforderungen für das Weitergeben des Evangeliums in diesen Sprachgruppen. «Man muss die richtigen Leute für die Übersetzungen der Bibel finden.» Es sei schwierig, reife und engagierte Gläubige zum Übersetzen zu finden. «Wenn sie nicht mit dem christlichen Glauben vertraut sind, müssen sie sich mit einigen terminologischen und theologischen Problemen auseinandersetzen.» Zudem sei wichtig, dass die Übersetzer aus der Region stammen, was die Auswahl nochmals stark einschränkt.

Zudem bestehen weitere Hindernisse. Dazu Abd Al Fadi: «Manchmal sind sie mit einer anderen Arbeit beschäftigt oder die Gefahr besteht, dass sie von Angehörigen oder der Regierung erwischt werden.» Und selbst wenn die Übersetzung fertig ist, kann eine Bibel nicht einfach so verteilt werden. «Es ist eine Sache, das Produkt herzustellen.» Doch es ist aufgrund der heiklen Sicherheitslage für die christliche Minderheit eine andere, die richtigen Kanäle zur Verbreitung zu finden.

Teils junge Gemeinde

Unlängst traf Abd Al Fadi beispielsweise einen Mann, der eine Gemeinde in einer dieser Sprachgruppen leitet. «Das ist aufregend. Ich hoffe, dass er sich gut ausbilden kann, um ein guter Leiter zu werden und um andere zu Jüngern zu machen.»

Abd Al Fadi bittet die Christen im Westen, für diese Region zu beten. «Bitte betet, dass sich die Christen in Saudi-Arabien vermehrt zu Hausgemeinden zusammenschliessen können und dass die richtigen Materialien zu den richtigen Menschen gelangen. «Beten wir für die Übersetzungen, an denen wir arbeiten.» Und dass die Gemeinde in Saudi-Arabien wie die frühe Gemeinde in der Apostelgeschichte wächst und sich vervielfältigt. Abd Al Fadi sagt, er hoffe, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts viele saudische Gläubige an die Öffentlichkeit treten können.

Gegenwärtig leben die einheimischen Christen in grösster Gefahr. Die saudischen Konvertiten müssen ihren Glauben in absoluter Geheimhaltung ausüben.

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