China: Regierung macht Kirchen zu Kulturzentren

Die kommunistischen Behörden haben verschiedene staatlich anerkannte Drei-Selbst-Kirchen zu Kulturzentren umfunktioniert, die jetzt Politik und Werte von Präsident Xi Jinping propagieren. Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation China Aid wurde die «Flowing Stream»-Kirche in Yangzai (Region Funing, Provinz Jangsu) mit Gewalt von Behörden beschlagnahmt und zum «Yangzai Flowing Stream Kulturdienstzentrum» erklärt. Der Kirche war bereits 2019 vorgeworfen worden, die «kulturelle Basis» des Dorfes besetzt zu halten.

Kirchen kurzerhand in Kultur- oder Alterszentren umgewandelt

Die Kirche in Beizhouzhuang in der gleichen Region wurde ebenfalls zum «Beizhouzhuang Kulturzentrum» umfunktioniert. Im Oktober war der Kirche vorgeworfen worden, dass sie nicht richtig registriert sei. Bereits im April war das Kreuz einer Drei-Selbst-Kirche in Yangbu zerstört worden. Die Behörden planen jetzt, aus dem Gebäude ein Alterszentrum zu machen.

Livenet berichtete bereits darüber, dass während des Corona-Lockdowns verschiedene ältere Christen und Christinnen angewiesen wurden, ihren Glauben zu verleugnen und Bilder von Jesus durch solche von Xi und Mao zu ersetzen, ansonsten sie ihre Altersrente verlieren würden.

Massenüberwachung während Corona

In der Region Yugan schlossen die Behörden zwischen dem 18. und 30. April mindestens 48 Drei-Selbst-Gemeinden, wie das italienische Online-Magazin «Bitter Winter» berichtete, das sich mit der Menschenrechtssituation in China beschäftigt. Und David Curry, CEO von Open Doors USA, wurde auf einem persönlichen Trip nur Tage vor dem Covid-19-Lockdown Zeuge, wie die chinesische Regierung «Massenüberwachung und Datenkontrolle nutzt, um Bürger zu überwachen und zu bestrafen, die eine Kirche besuchen oder religiöses Material weitergeben».

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