Tobias Teichen im Livenet-Talk

Wunderbarer Ratgeber – und Vergeber

Tobi Teichen
In einer Mini-Serie schaut sich Livenet-Leiter Flo Wüthrich mit Gästen das Adventswort aus Jesaja Kapitel 9 Vers 5 genauer an. Heute ist ICF-München-Pastor Tobi Teichen im Talk und spricht über den «Wunderbaren Ratgeber».

Teichen hat im Rahmen seiner Tätigkeit als Pastor und Prediger mehrere Bücher geschrieben, bestreitet verschiedene mediale Einsätze und bespielt den «Leadership Podcast», wo er seine Erfahrungen aus über 15 Jahren Führung einer Kirche teilt.

Versöhnt Weihnachten feiern

Auf die Frage des Talkmasters, was aktuell bei ihm laufe, antwortet Tobi Teichen, dass sie mit der Gemeinde in der Adventszeit das Thema Vergebung anschauen würden. «Und gerade an Weihnachten entdecken wir: Wie gut sind unsere Beziehung? Wie stabil sind sie? Wen vermisse ich? Deswegen glauben wir, das Thema wird nie an Aktualität nachlassen. Aber es ist auf eine Art auch sehr, sehr wichtig in der heutigen Zeit; sich darüber Gedanken zu machen, wie man vergibt und wie man Vergebung erlebt.»

Er ergänzt, dass es besonders herausfordernde Zeiten seien, unter anderem mit all den Kriegen, und man oft nicht wisse, wo oben und wo unten sei.

Ohne Gott probieren, trotz Ratgeber

Den Namen «Wunderbarer Ratgeber» verbindet Teichen mit dem Wesen Gottes und auch mit dem Heiligen Geist und fügt an: «In meinem Leben ist eines der häufigsten Gebete: 'Herr, gib mir Weisheit oder zeig mir, was du denkst.'» Der Mensch wolle jedoch auch ohne Gott selber fühlen, wissen und selber wollen – anstatt den guten Hirten zu fragen. Aber Gott sage: «'Meine Gedanken, sind nicht eure Gedanken.' Das grösste Abenteuer ist, dass Gott Dinge aufzeigt. Wenn wir innerlich neu geboren sind, müssen wir neu denken lernen. Gott gibt seinen Schafen Orientierung», so der Pastor.

Erziehung, nicht Anfechtung

Flo Wüthrich beschreibt, dass im Urtext «Ratgeber» für führen und herausfordern stehe; also dass Gott auch Challenges zumute, weil er als liebender Vater seine Kinder erziehe. Wie hat es Tobi Teichen mit Challenges? «Früher fragte ich mich immer: Ist das eine Anfechtung oder ist es Erziehung von Gott? Deshalb ist mir heute die Frage wichtig: Bist du es, Herr?» Das Volk Israel sei in der Wüste im Kreis gegangen, weil es nicht auf Gott eingegangen sei, meint er. Er habe es früher oft als Anfechtung gesehen: Problem da – Problem muss weg. Das war sein Gebet.

«Heute merke ich, dass Gott mich am Ende vom Tag durch seine Erziehung liebevoller, barmherziger macht, und ich meine eigene Begrenzung mehr umarme. Wir alle sind begrenzt», führt Teichen aus und fügt hinzu: «Je schneller man kooperiert, desto schneller beginnt innere Veränderung – kommt auch Freude.»

Jesus: Haupt des Körpers und Lebensader

Teichen kommt auf den Leib Christi zu sprechen und darüber, dass Jesus das Haupt der Kirche und gleichzeitig der König der Juden sei. Wenn der Körper mit dem Haupt verbunden ist, mit dem Hirn, habe der Körper Kraft.

Ein anderes Bild aus Teichens Buch «Roots» hebt Flo Wüthrich hervor, und zwar das vom Glaubensbaum. Besonders, dass Jesus die Ader ist, zitiert er aus dem Buch: «…und hier macht Gott uns klar, wo wir körperlich, seelisch und geistlich krank sind. Von Anfang an ist Jesus mit dabei, denn er ist die Ader, die den Baum mit Wasser und Leben versorgt.»

Und apropos Wasser, Tobi Teichen empfiehlt auch, mit der jüdischen Brille in die Bibel einzutauchen. Ihm habe dies das Alte und Neue Testament neu erschlossen und mehr Tiefe gegeben.

Staunen über Gottes Geheimnisse beibehalten

Zum grundsätzlichen, geistlichen Alltag fragt der Talkmaster, wie der Pastor das Staunen über Gott, über Weihnachten behält. Teichen dazu: «Ich habe entdeckt, aus der Anbetung, der Perspektive Gottes heraus Fürbitte zu tun. Vor dem König der Könige sein. Auch auf das eigene Herzen achten, ist etwas vom Wichtigsten. Vergebend loslassen, die Stille suchen. Um diese Zeiten zu haben, bin ich mit Leuten verabredet, das hilft mir. Ich mache mir regelmäßig bewusst, mit wem ich rede, bevor ich irgendetwas rede.»

Auch bei Familienfeiern an Weihnachten und in den Kirchen sehe man, wieviel Unversöhntes da sei. Aber es ginge darum, mit Gottes Hilfe da reinzuwachsen, sich auf Wort Gottes zu verlassen, im Sturm zu schlafen, und in den innerlichen Kriegen Frieden vom Friedensfürst zu finden.

Und so schliesst der Talkgast den Kreis mit dem Anfangsgedanken der Vergebung.

Hier geht’s zum Talk:

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Datum: 17.12.2024
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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