Syrische Flüchtlinge entdecken Jesus
So erlebten es auch die drei Missionarinnen Emily, Sarah und Michelle, die teils für längere Zeit, teils im Kurzzeiteinsatz mit dem Missionswerk Frontiers in einem Land des Nahen Ostens unter syrischen Flüchtlingen arbeiten. Gemeinsam besuchten die drei Frauen eine syrische Mutter, setzten sich mit ihr und der ältesten Tochter hin und begannen einfach, sich zu unterhalten und so eine Beziehung aufzubauen.
Eine Bibelgruppe entsteht
«Plötzlich begann die syrische Mutter zu weinen», berichtet Perry LaHaie vom Missionswerk Frontiers. «Sie hörten ihren Erlebnissen zu, und dann erzählten Emily, Sarah und Michelle ein paar Geschichten von Jesus. Als sie zu Ende waren, sagte die Syrerin, dass sie sich am Rücken verletzt hätte und ohne Hilfe gar nicht aufstehen könnte.» Die drei boten ihr Gebet an und die Frau nahm es dankbar an, auch wenn danach nichts Ersichtliches geschah.
Beim Verabschieden fragten sie, ob die syrische Mutter vielleicht ihre Freunde und Familie zusammenrufen wollte, um gemeinsam in der Bibel zu lesen und mehr über Jesus zu lernen. Die Frau sagte nicht nur zu, sondern begann sofort die Nachbarn aufzulisten, die sie einladen wollte. Als sie sich am nächsten Tag trafen, warteten bereits acht muslimische Frauen, um von der Bibel zu lernen – und im Anschluss wandten sie das Gehörte gleich auf ihr eigenes Leben an.
Geheilt
Zum Ende fragten die Missionarinnen, ob jemand ein Gebetsanliegen hätte. Sofort begann die Gastgeberin aufgeregt auf Arabisch zu sprechen. «Sie sagte: 'Als diese Frauen gestern für mich gebetet haben, waren meine Rückenschmerzen sofort verschwunden!'» Sie stand mehrmals alleine auf, um ihre Heilung zu demonstrieren – ein ergreifender Moment für die drei Missionarinnen.
Als sie sich dann wieder auf den Heimweg machten, schrie jemand hinter ihnen her – es war der Ehemann der Gastgeberin. «Als er sie eingeholt hatte, sagte er: 'Wenn ihr das nächste Mal kommt, dann bringt Männer mit, denn wir wollen das Heilige Buch auch lesen!'»
Ermutigt, selbst Jesus zu entdecken
Nach zwei Wochen hatte sich die Gruppe bereits dreimal getroffen und hatte gelernt, wie sie alleine die Bibel lesen und studieren können. Heute treffen sich die Missionarinnen einzig mit dem Leiter der Gruppe, beantworten Fragen und gucken, wie die Treffen laufen. Sie beten nun dafür, dass die Teilnehmer sich dafür entscheiden, Jesus nachzufolgen, und dass dadurch neue Bibelgruppen entstehen.
«Flüchtlinge sind innerlich so gebrochen, so verletzt und brauchen so dringend Hoffnung, dass sie unbedingt von Jesus hören wollen», berichtet LaHaie. «Sie wollen seine Liebe empfangen und spüren, wollen gehört und umarmt werden. So verlieben sich Muslime in Jesus. Wir laden sie ein, selber die Bibel zu lesen und Jesus darin zu entdecken und sie beginnen, ihm zu folgen.»
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Datum: 23.04.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN