Neue Gemeinden

Ukraine: Christen trotz Krieg aktiv

Während die Welt den Atem anhält, ob der Waffenstillstand in der Ukraine eingehalten wird, nutzen einheimische Gemeinden die Zeit, um ihre Mitmenschen mit dem Evangelium zu erreichen. Insbesondere Muslime auf der Krim sind offen für den christlichen Glauben; sogar Imame schicken ihre Kinder auf christliche Freizeiten.
Während der Krim-Krise Ukraine-Russland, demonstrieren Leute auf dem Majdan-Platz in Kiew (Reuters: RTR3FWIW)

Mit Hilfe des Missionswerks Slavic Gospel Association (SGA) konnten grosse Mengen an Hilfsmitteln beschafft werden, die nun von den Kirchen vor Ort an Menschen in Not verteilt werden.

Hilfsmittel und Gebet

«Wenn die Teams der Gemeindeleiter und Pastoren rausgehen und die Hilfsmittel an bedürftige und leidende Familien verteilen, haben sie die grosse Gelegenheit, das Evangelium weiterzugeben», berichtet Joel Griffith von SGA. «Sie verteilen ausserdem evangelistische Literatur und beten mit den Menschen.»

Einige Gemeinden mussten aufgrund der Kämpfe sogar geschlossen werden und treffen sich jetzt in anderen Gegenden, in denen es sicherer ist. Doch auch diese Situation kann Gott nutzen. «Wenn Christen aus Sicherheitsgründen in andere Regionen kommen, setzen sie dort ihren Dienst fort, egal, wo sie sind», berichtet Griffith.

Viele Muslime sind offen

Auch das deutsche Missions- und Hilfswerk «To All Nations» verbreitet – ungeachtet der Kriegshandlungen – die christliche Botschaft in der Ukraine und auf der von Russland besetzen Halbinsel Krim. Wie der Leiter der Organisation, Waldemar Harder, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea berichtete, wurden in der Ukraine in den vergangenen Jahren mehrere Gemeinden gegründet.

Auf der Krim konnte das Werk einen besonderen Zugang zu den Krimtataren finden, die zu 99 Prozent muslimisch sind. Doch wie Harder berichtet, sind viele von ihnen dem christlichen Glauben gegenüber aufgeschlossen. Das zeige auch das grosse Interesse an christlichen Büchern, wenn die Mitarbeiter des Missionswerks mit einem Bibliotheksbus durch die Dörfer der Krim fahren. Man habe mehrfach erlebt, dass durch die Bücher Muslime zum Glauben an Jesus Christus gekommen seien. Bemerkenswert sei auch, dass viele muslimische Eltern ihre Kinder zu den christlichen Sommerfreizeiten des Missionswerkes schicken; selbst Imame liessen ihre Kinder daran teilnehmen. Mittlerweile sei daraus eine Gemeinde von ehemaligen Muslimen entstanden.

Livenet unterstützt im Rahmen des Arbeitsbereiches «Every Home for Christ» ein Projekt zur Erreichung aller Haushalte mit dem Evangelium. HIER erfahren Sie mehr darüber.

Zur Webseite:

Datum: 18.02.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN / idea Deutschland

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