Beim Fussball leidenschaftlicher als in der Kirche?
Christen seien als «Salz und Licht» dazu aufgefordert, die Welt zum positiven zu verändern. Caine kritisierte, dass manche Kirchen und Gemeinden zu viel Wert auf Äusserlichkeiten legten. Für Jesus zähle aber die innere Einstellung der Menschen mehr als deren äusseres Erscheinungsbild. «Du bist auch mit einem Tattoo im Gottesdienst willkommen», so Caine. Es sei nicht die Aufgabe der Kirche, mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern Hoffnung zu den Menschen zu bringen.
Dabei komme es darauf an, ob die Kirchenmitglieder eine Leidenschaft für ihren Glauben hätten: «Ich habe gesehen, dass ihr Deutschen beim Fussball sehr leidenschaftlich sein könnt», sagte Caine, «aber in der Kirche seid ihr sehr gesetzt.» In vielen europäischen Kirchen sei ein «Leidenschaftsdefizitsyndrom» zu beobachten.
Inneres Feuer statt Rituale
Es sei wichtig, dass Gottesdienste nicht auf blossen Ritualen, sondern auf einem «inneren Feuer» der Gläubigen, einer Begeisterung für Jesus Christus, beruhten. Wenn dieses innere Feuer brenne, dann seien Kirchen mehr als nur Touristenattraktionen: «Sie werden zu Plätzen der Hoffnung und Verwandlung, an denen Menschen verändert werden. Statt vor der Welt davonzulaufen, sollten Christen die Ärmel hochkrempeln und dieser Welt die Hoffnung in Jesus Christus zurückbringen.»
Veranstalter des Leitungskongresses ist «Willow Creek Deutschland», eine Organisation, die regelmässig Grossveranstaltungen für Mitarbeiter aus Kirchen und christlichen Gemeinden durchführt. Der Willow-Creek-Leitungskongress in Stuttgart fand vom 26. – 28. Januar 2012 statt.
Webseiten:
Initiative von Christine Caine gegen Menschenhandel (in englischer Sprache)
Willow Creek
Datum: 31.01.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet Deutschland