Action in Herzogenbuchsee

Spannende Jugendarbeit mit Mehrgang-Menüs und Gästen

Open-Air-Kino im Winter, Kochen über dem Feuer, spannende Gäste – die Reformierte Jugendarbeit in Herzogenbuchsee bietet ein vielfältiges Programm. Einmal pro Jahr werden die Jugendlichen sogar ausgesetzt.
Ein Teil der Jugendgruppe der Kirchgemeinde Herzogenbuchsee

Peter Schmid erklärt die Foto-Wand im Jugendraum. Es sind Bilder, die das pulsierende Leben zeigen. Ein Open-Air-Kino im Januar. «Wir haben so richtig gefroren, aber es hat mega-gut ausgesehen», kommentiert der Jugendarbeiter. Auf einer anderen Aufnahme haben die Jugendlichen beim Fischen eine 65-Zentimeter-Forelle an Land gezogen. Neben Bildern vom Ausflug in einen Seilpark beissen Teenager auf einem Foto in eine gigantische Fleischkeule. «Wir kochten sie und es sieht aus wie im Film 'Robin Hood', wo Sir John eine riesige Fleischkeule in den Händen hält.»

Es ist einiges los in der Reformierten Jugendarbeit in Herzogenbuchsee. Und nun gibt es noch mehr: Neu geht die Gruppe jeweils zu jemandem zu Besuch oder lädt Gäste ein, die aus ihrem Leben erzählen.

Spannende Gäste

«Wir treffen zum Beispiel einen Inder, der zurück in seine Heimat will, um den Menschen von Jesus zu erzählen. Oder wir haben einen Finalist von 'Deutschland sucht den Superstar', der zu uns kommt und berichtet, wie er das erlebt hat», gibt Peter Schmid einen Einblick in das Programm. «Oder jemand von 'Open Doors' gibt einen Einblick in die verfolgte Kirche und sagt, was die Menschen dort erleben.»

Einer der Gäste ist ein Familienvater, der mit seiner Frau gerade ein Baby erhalten hat. Schmid: «Kurz darauf passierte ein schwerer Autounfall. Das war eine sehr prägende Zeit. Glücklicherweise kam er wieder voran und ist mittlerweile fast bei voller Gesundheit. Er kommt und erzählt, was während dieser Zeit mit seiner Familie und dem Glauben geschehen ist.»

Mehrgängige Menüs

Daneben steigen die normalen Jugendabende. Und die sehen so aus: um 18.30 Uhr trifft sich die Gruppe jeweils am Freitag. Ein Teil der jungen Leute geht das Essen einkaufen, während die anderen die Feuerschalen vorbereiten. Meist wird draussen grilliert oder über dem Feuer gekocht. «Meistens gönnen wir uns ein mehrgängiges Menü, weil wir das mögen», schmunzelt Peter Schmid.

Auf das Essen folgt ein Input, eine Bastelei oder eine andere Unternehmung. Der Abend dauert bis 21 oder 21.30 Uhr. In der Regel steigen die Jugendabende im Kirchgemeindehaus in Herzogenbuchsee.

«Heiwäg 3360»

Zu den prägenden Punkten der Jugendarbeit gehört der jährliche «Heiwäg 3360». Hierbei werden Jugendliche in 80 Kilometer Entfernung von ihrer Heimat ausgesetzt, ohne zu wissen, wo sie sich befinden. Dafür haben sie – analog zur Postleitzahl von Herzogenbuchsee – 33,60 Franken im Portemonnaie und vier Tage Zeit für den Rückmarsch. Handy und Verkehrsmittel sind nicht erlaubt. Die Gruppen bestehen aus mehreren Jugendlichen sowie einem Leiter, der sich beim Suchen des Weges aber nicht einmischt. Zwei Gruppen finden ihren Startpunkt sogar im Ausland wieder.

Datum: 05.09.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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