Musik baut Brücken – auch über Konfessionsgräben hinweg
Es sollte ein Fest des Glaubens sein, bei dem das gemeinsame Lob Gottes zum Abschluss der Christlichen Musiktage und des Kirchenklangfests Cantars nochmals im Zentrum steht. Dieses Versprechen wurde eingehalten.
Gemeinsame Hoffnung schafft Einheit
Pfarrer Martin Schmidt, der Kirchenratspräsident der Reformierten Kirche St. Gallen, hielt gemeinsam mit Urban Federer, Abt des Klosters Einsiedeln, eine ehrliche, humorvolle Dialogpredigt. Sie schafften es, die gemeinsame Hoffnung in Jesus ins Zentrum zu rücken, so dass sie – mindestens für die Dauer des Abschlussgottesdienstes – der Konfessionsgraben zwischen Reformierten und Katholiken in den Hintergrund trat. «Wenn wir einander Argumente um die Ohren hauen, entsteht keine Einheit», sagte Schmidt, «aber wenn wir miteinander zum Lob Gottes singen, steht unsere gemeinsame Hoffnung im Zentrum, und die geht über alle Worte, die uns manchmal trennen.»
Abt Urban Federer gewann mit seiner natürlichen Art die Sympathien des Publikums. Er illustrierte anhand einer Stimmgabel, dass jeder Christ die Hoffnung in Jesus schwingen lassen könne. Damit würden andere angesteckt, ebenfalls mitzuschwingen. Mithilfe der Musik sei dies besonders gut möglich. Die Predigt war aufgebaut auf den Bibeltext aus dem Epheserbrief: «Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe» (Kapitel 4, Vers 2).
Farbbänder symbolisieren Gottes Frieden
Wo Menschen einander respektieren und Gott preisen, berühren sich Himmel und Erde. Dies geschah in der grossen Olma-Halle 9 in St. Gallen. Farbbänder, die über dem Publikum ausgespannt wurden, symbolisierten diese Einheit und den Frieden Gottes. Als dann, begleitet von einem Sinfonie-Orchester und 270 Bläsern, das Kirchenlied «Grosser Gott, wir loben dich» angestimmt wurde, spürte jeder der Besucher des Abschlussgottesdienstes etwas von dieser Einheit.
Webseite:
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Datum: 11.06.2015
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet