Kinder sollen Gott erleben!
Es liegt nun schon zehn Jahre zurück, als Andrea Schönenberger (43) eine Frau nach Hause fuhr. Seufzend erzählte diese, wie sie für den Kindergottesdienst am folgenden Tag kaum die nötige Energie aufbringen konnte. Eigentlich liebte sie diese Arbeit, doch in dieser Woche…
«Da sprach der Heilige Geist zu mir, ich solle für sie einspringen.» Damit hatte im Leben von Andrea ein neues Kapitel begonnen.
Kinder, die geistlich am Verdursten sind
Am nächsten Tag stand Andrea also im Einsatz für den Kindergottesdienst. Da sie selbst Kinder in diesem Alter hatte, war sie den Umgang mit ihnen gewohnt. Die Erfahrung dieses spontanen Einsatzes wühlte Andrea irgendwie auf, es schien ihr, als würde im Dienst für Kinder sehr viel mehr möglich sein.
In derselben Zeit sah Andrea ein Bild mit Hagar und Ismael in der Wüste. Durch die Situation, als Ismael beinahe verdurstete, erkannte sie Gottes Reden, welches ihr den geistlichen Zustand von Kindern vor Augen malte. «Kinder erhalten zwar viel Wissen, haben aber keine persönlichen Gotteserfahrungen.» Irgendetwas kam in Andrea immer mehr in Bewegung und drängte sie ins Gebet. Als sie nach einer Weile angefragt wurde, um im Kinderprogramm ihrer Gemeinde mitzuarbeiten, sagte sie zu. Dieser Schritt ergab auf einmal Sinn und war der Beginn eines länger andauernden Engagements für Kinder.
Ein positives Gottesbild und lebendige Erfahrungen
Nachdem Andrea in die Arbeit mit den Kindern eingestiegen war, begann sie, Lehreinheiten zu schreiben. Grundlegende Wahrheiten sollten, kurz und knackig, übermittelt und gleichzeitig Raum für Erfahrungen mit Gott geschaffen werden. Sie wollte Kinder spielerisch und ganz natürlich anleiten, auf Gott zu hören, ihre Eindrücke aufzuschreiben und diese Notizen nach mehreren Monaten wieder anzuschauen. «So lernen Kinder, Gottes Reden von eigenen Gedanken zu unterscheiden – und das geht nicht von heute auf morgen.»
Andrea glaubte, einen Weg entdeckt zu haben, um den Kindern auf lebendige Weise ein positives Gottesbild und auch Wege zur praktischen Erfahrung zu vermitteln. Diese Leidenschaft brannte auch dann noch in ihr, als ihr Engagement nach sieben Jahren für den Kindergottesdienst ein Ende fand. Die Idee ihrer Tochter, über ihre Erkenntnisse ein Buch zu schreiben, blieb hängen und irgendwann machte sie sich an die Arbeit. «Es ist mein Wunsch, dass Kinder Jesus kennenlernen, wie er wirklich ist. Denn er sagte einmal: Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes himmlisches Reich.»
Aurea – Gott lässt sich finden
So erschien 2021 das Buch «Aurea – Gott lässt sich finden», welches sich dem Thema Identität annimmt. «In ihrem Alltag kommt die Elfjährige Aurea immer wieder an eine Frage, welche sie mit dem Christsein verbindet.»
Im Buch geht es um einfache Kinderfragen rund um den Glauben. Fragen über Bibel, Gebet, ein Königskind zu sein oder wie man die Stimme des Heiligen Geistes erkennen kann. Auch Themen wie ausgelacht werden, Neckereien von nervigen Brüdern und unbeliebtes Gemüse finden Platz. Der Höhepunkt des Buches ist, als Aurea Gott ihr Leben übergibt und dessen väterliche Annahme erfährt. Und welche Überraschung sie mit ihrem Lieblingstier erlebt, darf selbst nachgelesen werden.
Aurea – Entdecke deinen Traum
Das Buch verkaufte sich recht gut und irgendwann kam die Idee eines Nachfolgebands auf den Tisch. So ist «Aurea – Entdecke deinen Traum» ab Februar 2024 im Buchhandel erhältlich. «Im zweiten Buch geht es darum, dass Gott in jeden von uns etwas hineingelegt hat. Einen Schatz, den es zu entdecken gilt.» Auch diesmal kommt Aureas Lieblingstier vor, welches in Not gerät. Aurea hat nur noch einen Wunsch: Dem Tier helfen. Sie weiss aber noch nicht wie. Auf ihrer Suche entdeckt Aurea ihre Leidenschaft und findet Antworten auf Fragen nach ihrem Talent und ihrer Bestimmung. Sie lernt, mit Angst und Wut umzugehen und was das alles mit Gott zu tun hat. «Meist findet man Freude an etwas. Durch Dranbleiben und Durchhalten entwickelt sich ein Talent. Daraus entsteht eine Begabung, welche sich zur Berufung entwickeln kann. Ich will Kinder ermutigen, dem zu folgen, was Gott für sie geplant hat. Nach seinem Willen für ihr Leben zu fragen hat nichts mit Selbstverwirklichung zu tun. Gott schenkt Träume, damit Göttliches auf der Erde wahr wird.»
Mehr dazu:
Andrea Schönenberger
Zum Buch:
Aurea - Entdecke deinen Traum
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Datum: 03.02.2024
Autor:
Markus Richner-Mai
Quelle:
Livenet