Yamilexis findet ein neues Leben
«Ich bin in Kuba geboren», erzählt Yamilexis Fernandez. «Meine Eltern haben sich getrennt. Wir lebten direkt neben einem Santeria-Haus, wo eine tiefe, okkulte, dunkle Hexerei praktiziert wurde. Als ich ein kleines Kind war, haben sie viel Hexerei an mir praktiziert. Ich hatte wirklich schlimme Albträume. Mein Hals war wie zugeschnürt. Ich konnte nur noch zittern, nicht mehr sprechen und eine überwältigende Angst überfiel mich.»
Mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrer kleinen Schwester kam sie als kleines Kind in die USA. «Meine Mutter arbeitete nachts und ich war zu Hause bei meinem Stiefvater. Er hatte viele Pornos. Ich war sechs oder sieben Jahre alt, als er anfing, mich zu belästigen. Noch heute, wenn ich darüber nachdenke, ist alles verschwommen. Ich fühlte mich verwirrt.»
«Ich hielt es nicht mehr aus»
Sein Alkoholkonsum wurde schlimmer und seine Gewalttätigkeit gegenüber Yamilexis' Mutter nahm zu. «Es wurde von Jahr zu Jahr düsterer», erinnert sie sich. «Irgendwann hielt ich es zu Hause nicht mehr aus. Ich erzählte meiner Mutter, was mein Stiefvater tat. Am nächsten Morgen nahm meine Mutter mich und meine Schwester und wir gingen.»
«Wenn man hispanisch aufwächst, weiss man, dass es einen Gott gibt», erklärt Yamilexis Fernandez. «Man weiss nicht, wer er ist, man spricht nicht wirklich mit ihm, man hat keine Beziehung zu ihm – aber man weiss, dass es einen Gott gibt.»
Ein paar Mal hat sie eine Jugendgruppe besucht. «Bis dahin hatte ich noch nie etwas von Jesus gehört.»
Schrei nach Befreiung
Später ging sie eine Beziehung ein, die fünf Jahre dauerte. «Seine Familie war in die Santeria verwickelt. Sie machten Ouija-Bretter und übten alle möglichen okkulten Praktiken aus. Ich fing an, bei ihm zu bleiben, weil meine Mutter mehrere Freunde hatte, die bei ihm ein und aus gingen. Ich konnte nicht schlafen.»
Sie ging ins Badezimmer. «Es war, als würde etwas auf ihr sitzen. Ich begann zu zittern und schrie nach Jesus.» Sie fragte ihn, ob er echt sei. «Ich lud ihn in mein Leben ein. Und er hat tatsächlich an mein Herz geklopft, wie es in der Bibel steht. Er drängt sich nicht in unser Leben, aber wenn wir ihn suchen, tritt er ein.»
Schwere Bürde
«Wir lebten von Zahltag zu Zahltag, und ich trug die Bürde, die älteste Schwester zu sein und mich um die Familie kümmern zu müssen», erinnert sich Yamilexis Fernandez. Daneben besuchte sie verschiedene christliche Veranstaltungen und Konferenzen. «Auf einer sprach Kari Jobe über ihre Fehlgeburt. Ich wusste nicht, wer sie war. Zum ersten Mal hörte ich jemanden nicht sagen, wie schwer und mühsam das Leben ist. Sondern sie sprach von Hoffnung. Dann durften die Leute nach vorne kommen. «Ich zitterte ein wenig und sagte: ‘Ich glaube, ich habe mein Leben Gott übergeben.’»
Sie nahm an einem Jüngerschaftsprogramm teil und erzählte, dass sie seit ihrem sechsten Lebensjahr süchtig nach Pornos war. Ihre Gesprächspartnerin sagte, sie wolle, dass sie ein Bibelstudium leite. «Ich fragte sie, ob sie nicht gehört habe, was ich gerade sagte – aber sie antwortete, dass sie glaube, ich könne vielen Mädchen helfen, die dann wüssten, dass sie nicht allein sind.»
«Der Vater, den ich immer gebraucht habe»
Zusammen mit drei neuen gläubigen Mädchen studierte sie die Bibel. «Ich habe stundenlang in der Bibel gelesen, um zu lernen.» Sie wuchs im Glauben, liess sich taufen und Gott befreite sie von ihren Fesseln, Ängsten und Depressionen.
Yamilexis Fernandez ist zu einer Ermutigerin für viele geworden, die Ähnliches durchgemacht haben oder noch durchmachen. «Egal, woher du kommst, egal, was du durchgemacht hast - für mich spielt es keine Rolle, wie dunkel deine Geschichte ist: Gott ist ein Gott der Befreiung. Ich bin die erste Christin in meiner Familie. Gott ist der Vater, den ich immer gebraucht habe.»
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Datum: 06.01.2025
Autor:
CBN/Daniel Gerber
Quelle:
CBN/gekürzte Übersetzung: Livenet