Reiche Schweiz?

600'000 von Armut betroffen

Fast 600'000 Menschen in der Schweiz leben in Armut. Fast ein Viertel davon ist erwerbstätig. Oft betroffen sind Alleinerziehende. Unter Druck stehen teils auch Grossfamilien. Diese erhalten in Notlage Unterstützung von «Jugend & Familie».
Armut: verzweifelter Mann rechnet über seinen Finanzen (Bigstock: 11871290)

7,7 Prozent der in der Schweiz wohnenden Menschen leben in Armut. Das berichtet das «Bundesamt für Statistik». Als arm gelten laut dem Amt Personen, «die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um die für ein gesellschaftlich integriertes Leben notwendigen Güter und Dienstleistungen zu erwerben». Die durchschnittliche Armutsgrenze betrug für eine Einzelperson rund 2'200 Franken pro Monat und für zwei Erwachsene mit zwei Kindern rund 4'050 Franken.

Betroffen sind insbesondere Alleinerziehende mit einer Armutsquote von 16,5 Prozent, alleinlebende Erwachsene (17,9 Prozent), Personen mit geringer Bildung (13,9 Prozent) sowie Personen in Haushalten ohne Erwerbstätige (20,2 Prozent). Im Jahr 2012 waren rund 130'000 Personen trotz Erwerbstätigkeit arm. Die Armutsquote der Erwerbstätigen ging jedoch seit 2007 um 1,3 Prozentpunkte zurück.

Hilfe in Notlage

Zu den Helfern in Not gehört unter anderem die christliche Organisation «Jugend & Familie». Sie bezeichnet kinderreiche Familien als Zukunft des Landes. Gleichzeitig würden diese heute immer stärker belastet, zum Beispiel durch Wohnkosten, Abgaben und so weiter. Durch Gaben – darunter viele Lebensmittel – hat das Werk seit der Gründung insgesamt zehn Millionen Franken abgegeben. Auf seiner Webseite berichtet das Werk: «In Hunderten von Fällen trug unser Einsatz dazu bei, Ehen und Familien zu retten und neue Hoffnung zu schenken.»

Datum: 17.07.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Kipa

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