Entgegen aller Ratschläge

Er gründete einen Chor – und veränderte Tausende Schicksale

Der Gründer des
Ray Barnett (Bild: raybarnett.com)
Der «African Children's Choir» (Bild: Instagram)

«African Children's Choir», Ray Barnett (83), wuchs einst in Armut und Kriegselend in Nordirland auf. Während einer Hungersnot in Afrika entschied er sich, einen afrikanischen Kinderchor zu gründen – was von seinen Freunden für unmöglich gehalten wurde …

«Ich ging in einem Park in Vancouver mit zwei meiner Freunde spazieren», erinnert sich Ray Barnett. «Es war eine Zeit grosser Hungersnot in Afrika und alles, was wir sehen konnten, waren diese abgemagerten Kinder. Wir diskutierten darüber, dass die Welt so die afrikanischen Kinder ohne Hoffnung sieht. Ich sagte ihnen, dass wir etwas tun müssten, um etwas daran zu ändern, wie die westliche Welt das afrikanische Kind sieht, indem wir einen Chor gründen.»

Seine Freunde hielten das für absolut unmöglich. «Wie sollten wir Pässe und Visa für den Anfang bekommen? Aber wir beteten uns da hindurch. Durch eine Reihe von Wundern bekamen wir alles, was wir brauchten.»

Ein erster Chor konnte gestartet werden, dieser tourte dann durch Kanada. «Seither touren wir durch die ganze Welt und bringen Hoffnung und Heilung in unzählige Leben.»

Kinderchor im Weissen Haus

Jedes Mal, wenn jemand zu Ray sagt, dass etwas unmöglich ist, ist seine Antwort immer: «Sag mir nicht, dass es nicht möglich ist», so auch der Titel seiner kürzlich veröffentlichten Biografie.

Den Chor gründete er vor 36 Jahren. Er organisierte mit ihnen Konzerte an Orten wie dem Weissen Haus und traf sich mit einer Reihe von Stars, mit denen sie auftraten, wie Paul McCartney, Mariah Carey oder bei der Arbeit an einem Weihnachtsalbum mit Annie Lennox aushalfen.

Ray Barnett kämpfte selbst einst als kleiner Junge gegen die Armut und das Kriegsleid, welches sein Leben in Nordirland prägten.

Ohnmächtig bei erster Predigt

«Als ich im Alter von 13 Jahren Christ wurde, inspirierte mich der Dienst von David Livingstone. Aber als ich das erste Mal versuchte, zu predigen, wurde ich ohnmächtig. Am nächsten Tag las ich in der Bibel, dass bei Gott nichts unmöglich ist. Also liess ich mich nie davon abhalten, meinen Traum zu verfolgen, anderen zu helfen, weil ich immer glaubte, dass Gott alles tun kann.»

Auch sonst engagiert er sich für Christen, 1987 traf er sich beispielsweise mit einem berüchtigten Hisbollah-Führer und versuchte, die Freilassung von Geiseln im Libanon auszuhandeln. Dies im Rahmen seiner Arbeit für die christliche Menschenrechtsorganisation «Friends in the West», die er 1972 gegründet hatte. Durch diesen Dienst war er in der Lage, viele lebenswichtige Hilfsmissionen zu koordinieren und die Freilassung unzähliger verfolgter und inhaftierter Gläubiger im gesamten Nahen Osten, Osteuropa und Afrika zu sichern.

52'000 Kinder unterrichtet

Auch seine Entscheidung, den afrikanischen Kinderchor ins Leben zu rufen, hatte grosse Auswirkungen: Durch die «Music for Life»-Initiative wurden inzwischen über 52'000 Kinder in sieben afrikanischen Ländern unterrichtet. Und Hunderttausende von Leben wurden in den letzten 30 Jahren durch die internationalen Hilfs- und Entwicklungsprogramme von «Music for Life» beeinflusst.

«Es gibt eine Stelle im Konzert, an der die Kinder sagen dürfen, was sie werden wollen, wenn sie erwachsen sind, und ich glaube, alles, was sie jemals gesagt haben, was sie werden wollen, wenn sie erwachsen sind, ist tatsächlich eingetreten.»

Ärzte, Lehrer und UN-Mitarbeiter

Ray Barnett weiter: «Viele der Gründungsmitglieder des Chors leisten heute in ganz Afrika und darüber hinaus grossartige Arbeit als Ärzte, Anwälte, Lehrer und UN-Mitarbeiter. Ich hoffe, dass meine Geschichte viele weitere afrikanische Kinder dazu inspiriert, ihr gottgegebenes Potenzial zu erfüllen und ihre Träume niemals aufzugeben.»

Diese Kinder seien eine Quelle der Freude, und sie dienten an allen möglichen Orten, nicht nur in Afrika, sondern auf der ganzen Welt, und haben bewegende Zeugnisse von Gottes Wundern, erläutert Ray Barnett. «Und dies nicht einzig für sich allein, sondern allgemein in den Dörfern, aus denen sie kommen. Sie wissen, dass ihre Anwesenheit im Chor das Leben der Menschen in ihren Dörfern verändert hat. Und es war eine Sache, die Gott bestimmt hat, um die Aufmerksamkeit auf das Potenzial des afrikanischen Kindes zu lenken.»

Hören Sie sich ein Lied des Chors an:

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Datum: 19.01.2021
Autor: Peter Wooding / Daniel Gerber
Quelle: Assist News Service / gekürzte Übersetzung: Livenet

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