«Die wichtigste Hoffnung: Das Leben hat einen Sinn!»
«Ich fing an, meine ganze Existenz zu überdenken, warum ich existierte und ob es irgendeinen Grund dafür gab», berichtet der junge Filmdirektor aus Louisville, Kentucky. «Wenn wir ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt aus einem Zusammenspiel von Zeit, Zufall und Materie sind, dann hat das Leben absolut keinen Sinn oder Bedeutung.»
Am Abgrund des Atheismus
Als Richard diese Gedanken durch den Kopf gehen und er kurz davor steht, «in den Atheismus abzurutschen», wie er selbst sagt, wird er vom City on a Hill-Studio angefragt, das Drehbuch für einen Film zu schreiben, der auf dem Leben Salomos und dem biblischen Buch Hohelied der Liebe basiert. Er beginnt, alle Berichte der Bibel über Salomo zu lesen, das Hohelied der Liebe, die Sprüche Salomos – bis er auf das Buch Prediger, Kapitel 1, Vers 14 stösst: «Ich beobachtete, was auf der Welt geschieht, und erkannte: Alles ist vergebliche Mühe – gerade so, als wollte man den Wind einfangen.»
Was kann die Sehnsucht stillen?
Dieser Vers spricht Richard Ramsey direkt ins Herz: «Das war genau das, was ich empfunden hatte... Salomo schaut sich das Leben ohne jegliche göttliche Komponente an und kommt zu dem Schluss: Es ist bedeutungslos. Es gibt keine Beziehung, keinen Beruf, keine Karriere oder Errungenschaft, es gibt einfach nichts unter der Sonne, das die tiefe Sehnsucht deiner Seele stillen könnte. Die einzige Person, die das tun kann, ist Gott.»
Doch genau hier liegt Ramseys Problem: Er fragt sich, ob es diesen Gott überhaupt gibt. Trotzdem beginnt er mit seinem ersten Projekt als Drehbuchautor; der Film «The Song» entsteht. In dem Film wird der junge Singer-Songwriter Jed King (gespielt von Alan Powell, Frontman der Gruppe Anthem Lights) über Nacht durch ein Lied bekannt, das er seiner Frau gewidmet hat. Plötzlich sieht er sich im Sog der Stars und Sternchen aus Erfolg und Versuchung wieder, sein Leben und die Beziehung zu seiner Frau beginnen zu bröckeln. Einen Sinn für sein Leben findet Jed weder in der Ehe, noch im Erfolg oder in Liebesabenteuern – und so fragt er sich: Was jetzt?
Das wahre Märchen
Richard Ramsey hat sich selbst und seine Fragen in den verschiedenen Personen des Films wiedergespiegelt. Doch wie konnte er die Frage nach Gott für sich selbst beantworten? «Mancher wird jetzt fragen: 'Muss ich einfach das Märchen über Gott und das Christentum glauben, um einen Sinn für das Leben zu finden?' Doch ich möchte, dass du dich selbst fragst, was eigentlich das Märchen ist. Die offizielle Version besagt, dass das Universum einfach so entstanden ist, zufällig. Es gab zufällig alle notwendigen Moleküle, damit sich eine Grundlebensform bilden konnte, und die Moleküle existierten nicht nur, sondern kamen zufällig zusammen und überlebten zufällig lang genug, um sich zu vermehren und nicht nur das, sondern sie vermehrten und veränderten sich dabei und zwar auf so eine Weise, dass jeder einzelne biologische Bestandteil dieser Welt entstehen konnte. Vielleicht bin ich nicht intellektuell genug, aber ich glaub das einfach nicht. Was bringt es dir, wenn du diese Geschichte glaubst? Dir wird von den Akademikern auf die Schulter geklopft und du erfährst, dass dein Leben keine Bedeutung hat... Nein, danke!»
Die grundlegendste Hoffnung
Heute ist Ramsey überzeugt, dass es Gott gibt und dass nicht nur sein Leben, sondern jedes Leben auf der Welt einen Sinn und eine Bedeutung hat. Darum dreht sich «The Song». «Im Film geht es auch viel um die Ehe, aber ich glaube, die grundlegendste Hoffnung, die du einem Menschen geben kannst, ist, dass sein Leben eine Bedeutung hat und dass es für alles eine Zeit und einen Grund gibt. Das ist die Hoffnung, auf die sich jede andere Hoffnung gründet.»
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The Song
Datum: 16.02.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet