Jesus statt Selbstmord

Am Ende wartete ein Neuanfang

Mit 16 Jahren hat Peter Geerds aus Itzgrund (DE) genug vom Leben. Intensiv setzt er sich mit Suizidmethoden auseinander, er will ernst machen. Doch dann entdeckt er, dass sein Leben einen tieferen Sinn hat. Hier erzählt er seine Geschichte.
Peter Geerds
Peter Geerds

Ich mach' Schluss – dachte ich mit 16 Jahren. Aber wie? Schusswaffen besassen meine Eltern nicht, an Schlaftabletten kam ich auch nicht ran und auch Pulsadern aufschneiden kam für mich nicht in Frage, weil ich Angst vor Schmerzen hatte und das Verbluten zu lange dauern würde. Ich wollte auf keinen Fall gefunden und gerettet werden. Monatelang kreisten meine Gedanken um das Thema. Für mich stand der Entschluss fest: Ich wollte nicht mehr leben.

Schon seit einigen Jahre zog ich mich in mich zurück. Kontakte hatte ich auf das Notwendigste begrenzt. Ich funktionierte irgendwie. Zuhause verkroch ich mich mit meinen Büchern, das stellte niemand in Frage. So las ich fast alles, was ich in die Hände bekam.

Das besondere Buch

Irgendwann hatte ich alle Bücher gelesen, die ich besass – nur eine Gideon-Bibel stand noch immer unberührt im Regal. Ich wusste gar nicht, von wem ich sie bekommen hatte. Aber weil es das einzige war, was ich noch nicht kannte, nahm ich sie und fing an zu lesen.

Die Gideon-Bibel besteht aus dem Neuen Testament mit Psalmen und Sprüchen und ich begann ganz vorne im Matthäus-Evangelium, Kapitel 1. Der Stammbaum von Jesus und wer wen zeugte, mag manche abschrecken oder langweilen, ich las trotzdem weiter, das komplette Neue Testament, über die Psalmen bis hin zu den Sprüchen. Das alles sprach mich so an, dass ich es noch einmal las.

Im zweiten Durchgang unterstrich ich Bibelverse, die mir etwas bedeuteten. Ich las dort vom ewigen Leben. Ich fand Verse, die vor Gottes Gericht warnen. Ich las Worte, die mir die Augen öffneten und mir zeigten, was für ein Mensch ich wirklich bin: ein Sünder, der es tatsächlich gar nicht verdient zu leben. Aber dann entdeckte ich dass dort auch steht, dass Gott mich liebt. Dass Jesus für mich gestorben ist. Dass er auferstanden ist.

Hoffnung am Tiefpunkt

Ich las die Gideon-Bibel ein drittes Mal durch – wieder von vorne bis ganz hinten (das dritte Mal innerhalb eines Jahres). Mir war klar, dass Gott real ist, dass er mich ins Leben gerufen und einen Plan für mich hat. Statt Depressionen und Suizidgedanken keimten Hoffnung und Frieden in mir auf. Jetzt wollte ich mit Gott weiterleben, ich wollte Jesus ganz gehören.

So kniete ich mich vor meinem Bett nieder, erzählte Gott all das aus meinem Leben, was er eigentlich schon wusste. Und dann bat ich Jesus Christus darum, Herr über mein Leben zu sein. Mein Leben sollte ihm gehören und nicht mir.

30 Jahre später...

Das ist jetzt mehr als 30 Jahre her. Und immer noch lebe ich mit Jesus. Nachdem ich ihn mein Leben anvertraut habe, hatte ich keine Selbstmordgedanken mehr. In Jesus habe ich Freude, Frieden und Lebenssinn gefunden.

Auch wenn die Bibel vor langer Zeit geschrieben wurde, habe ich erlebt, dass Gott auch heute noch ganz aktuell durch sie in mein Leben spricht. Er hat mich und mein Leben verändert.

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Datum: 28.06.2022
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / mystory.me

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