Christ und Schauspieler

Chuck Norris wird 75

Er ist umstritten. Er ist eine Legende. Er ist engagierter Christ. Und er ist gerade 75 Jahre alt geworden: Carlos Ray Norris, bekannt als Chuck Norris.
Chuck Norris

«Chuck Norris hat nicht Geburtstag. Er war schon immer da.» Sprüche wie dieser fielen reihenweise an seinem Geburtstag. Sie sind als «Chuck Norris Facts» längst ein Internetphänomen, das untrennbar zu dem Schauspieler gehört. Doch wer ist der «härteste Senior der Welt», wie ihn die Süddeutsche Zeitung bezeichnete?

Der Mensch

Am 10. März 1940 wurde Carlos Ray Norris in Ryan, einem 800-Einwohner-Dorf in Oklahoma, geboren. Der schmächtige Junge litt unter seiner Abstammung – er ist halb Ire, halb Cherokee. Sein Vater war Alkoholiker und lebte nur zeitweise bei der Familie. Nach seinem Schulabschluss ging er zum Militär und kam dort mit dem Kampfsport in Berührung. Der schüchterne und eher unsportliche Norris trainierte hart und wurde ein bekannter guter Karateka.

Der Actionheld

In den Siebzigerjahren beherrschte der Kalte Krieg auch die Kino-Leinwand. Damals waren Schauspieler wie Clint Eastwood und Charles Bronson als «harte Kerle» des Films gefragt. Als Bruce Lee 1972 Norris für seinen Film «Die Todeskralle schlägt wieder zu» verpflichtete, stieg auch er in die Riege der Actionhelden auf. Dialoge und feinsinnige psychologische Studien waren nie seine Stärke – er punktete immer mit Kampfsport und seinem unbeweglichen, harten Gesichtsausdruck.

Der Christ

Im letzten Präsidentenwahlkampf der USA positionierte sich der Republikaner Norris eindeutig gegen Barack Obama. Er warnte vor dem Niedergang der Vereinigten Staaten durch eine Wiederwahl des Präsidenten und versuchte, die amerikanischen Christen zur Wahl zu mobilisieren. Chuck Norris engagiert sich aber in erster Linie in seiner Hilfsorganisation «Kickstart», wo er sich gegen Gewalt und Drogenhandel an Schulen stark macht. Auch als Kreationist bezog er Stellung: «Es gibt einen Gott, einen Schöpfer, der Sie und mich gemacht hat, nach seiner Vorstellung.»

Der Spiegel berichtete ausserdem mit Bezug auf die Chuck Norris Facts von seiner Reaktion. Er amüsierte sich über Sätze wie «Die Tränen von Chuck Norris heilen Krebs. Zu schade, dass er niemals weint.» Aber er stellte sie auch richtig: «Es gab einen Mann, dessen Tränen Krebs und jede andere Krankheit heilen konnten, auch den Grund für alle Krankheiten – die Sünde. Sein Blut tat es. Sein Name war Jesus, nicht Chuck Norris.»

Datum: 12.03.2015
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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