Passt die Evolutionstheorie in die Bibel?
Im deutschsprachigen Raum gilt die Evolutionstheorie als bewiesene Lehre. Aus zufälligen Aminosäuren in der Ursuppe bildeten sich die ersten Einzelzeller heranwuchsen. Dann kamen mehrzellige Lebenwesen hinzu, die im Lauf von Jahrmilliarden die ganze Erde bevölkerten. Komplexe Elemente hätten sich aus einfacheren entwickelt; lebende Organismen aus leblosen Chemikalien. Eine Art sei aus der anderen hervorgegangen, und am Ende dieser fast unendlichen Zufallskette stand der Mensch.
Nach der Bibel hat Gott jedes Lebewesen als einzelnes geschaffen. Als vorletztes[1] kreierte er den Menschen «nach seinem Bild», das heisst ähnlich wie er selber. Jedes Wesen war bei seiner Erschaffung vollkommen und brauchte keine Weiterentwicklung mehr. Sie waren «sehr gut».[2]Die Schlüsselfrage: Schöpfung mittels Tod?
Der Widerspruch zwischen beiden Anschauungen wird normalerweise zugunsten der Evolutionstheorie behoben und dafür die Bibel beiseite gelegt. Wäre mit Evolution einfach eine Veränderung innerhalb einer Art gemeint, wie von Hunden oder Katzen ja tatsächlich ganz verschiedene Rassen gibt, dann würde dies kein Problem darstellen. Eine selbständige Höherentwicklung der Lebewesen jedoch stimmt nicht mit den biblischen Aussagen überein. Doch es gibt auch Versuche, beides miteinander in Einklang zu bringen; aus den Schöpfungstagen werden dann Erdzeitalter. Doch es ist tatsächlich von «Tagen» die Rede. Schwerer wiegt ein inhaltliches Argument: Das „Schöpfungsprinzip Evolution“ hätte nämlich nur mit Hilfe des Todes funktioniert. Dann aber wäre jedes einzelne Werk nicht «sehr gut» gewesen, sondern immer „revisionsbedürftig“. Nach dem Bericht der Bibel ist der Tod erst nach vollendeter Schöpfung hinzugekommen. Danach ist alles schlechter geworden. Der Evolutionstheorie zufolge wurde nach und nach alles besser .... Beide Anschauungen können also nicht miteinander vereinbart werden. – Welche stimmt aber nun? Zweifeln erlaubt
Einige gewichtige Fakten können grosse Zweifel an der Evolutionstheorie aufkommen lassen. Das zweite Gesetz der Thermodynamik zum Beispiel besagt, dass alles, was man sich selbst überlässt, in immer grössere Unordnung gerät statt dass es an Komplexität zunähme. Der Augenschein bestätigt diese Regel: Was lebt, wird alt, verfällt, stirbt und verwest schliesslich. Es verliert seine Struktur. Die Evolutionstheorie behauptet aber eine „natürliche“ Gegenbewegung hin zu immer höheren Strukturen, hervorgerufen durch Veränderungen und Mutationen. In der Natur wird das Gegenteil beobachtet: Fast alle Abweichungen vom Bisherigen sind schädlich und führen dazu, dass das betreffende Lebewesen weniger lang oder überhaupt nicht lebt.
Auch die Geschichte der Erdzeitalter lässt deutliche Zweifel zu, sobald man die Fakten unvoreingenommen prüft und sich traut, sie unter einem anderen Gesichtspunkt zu ordnen.[3]Die Sprache der Indizien verstehen lernen
Die letzten wissenschaftlichen Beweise fehlen auf beiden Seiten. Weder die Schöpfung noch die Evolution können in einem Laboratorium nachgemacht und vorexerziert werden. Die Schöpfung hat sich einmal in der Vergangenheit ereignet, und die Evolution wäre zu langsam, um sie zu beobachten. Man kann nur auf Grund der Indizien argumentieren, die man heute vorfindet. Und von denen sprechen erstaunlich viele für den biblischen Schöpfungsbericht. Weiterführende Artikel:
Wie alt ist die Erde wirklich?
«Gott ist kein Uhrmacher oder Lückenbüsser»
[2] Mit dieser Einschätzung endet jeder einzelne der sieben Schöpfungstage; siehe 1. Buch Mose, Kapitel 1 bis Kapitel 2, Vers 3.
[3] siehe z. B. den auf dieser Homepage erschienenen Artikel Wie alt ist die Erde wirklich?
Datum: 11.06.2005
Autor: Josh McDowell
Quelle: Das kann ich nicht glauben