Dank 24/7-Gebet seit 2003

«Wir erleben Wunder beim Bibelschmuggel»

Anhaltendes Gebet spielt offenbar eine Schlüsselrolle bei der Versorgung von örtlichen Christen in Nordafrika mit Bibeln – in einem Land, wo der Besitz einer Bibel einen Menschen jahrelang ins Gefängnis bringen kann.
Arabische Bibel

Nach einem Bericht von Open Doors haben Christen in einem nordafrikanischen Land seit 2003 eine ununterbrochene 24/7-Gebetskette abgehalten. Sie glauben nun, dass das der Grund ist für unzählige Wunder, die sie seitdem erleben – vor allem aber für einen Strom von Bibeln, der in ihr Land fliesst. Das Land muss aus Sicherheitsgründen geheim gehalten werden.

«Gemeindeleiter, die nur ein paar Seiten der Bibel besitzen»

Die Freiwillige «Holly» (Name geändert) aus Grossbritannien, zum Beispiel, brachte kürzlich über 30 Bibeln und Schulungsmaterial in das Land, in dem es illegal ist, christliche Literatur zu drucken. «Es gibt Gemeindeleiter, die nur ein paar Seiten der Bibel besitzen», berichtete sie in einem Gespräch mit Open Doors. «Aber die Gemeinde wächst so schnell, die Menschen lernen Jesus so schnell kennen, dass es enorm wichtig ist, dass sie so schnell wie möglich Bibeln erhalten; und nicht nur Bibeln, sondern auch Schulungsmaterial für Pastoren und Gemeindeleiter.»

Die Literatur, die Holly brachte, wäre eigentlich konfisziert worden, aber die Sicherheitsbeamten am Flughafen durchsuchten jedes Gepäckstück – ausser dem von Holly. «Vielleicht hat Gott das Gleiche getan wie bei Bruder Andrew und 'verschloss ihre Augen' vor den Koffern. Es war wirklich erstaunlich, dass wir die einzigen waren, die nicht durchsucht wurden», erzählt Holly.

Bruder Andrew ist der Gründer von Open Doors, bekannt als der «Schmuggler Gottes». Er brachte Bibeln während der kommunistischen Ära in den Ostblock und hat seine Arbeit heute auf die muslimische Welt verlagert.

Durch 20 Kontrollen

Das Wunder von Holly ist nicht das einzige, das die Christen in diesem Land erleben. «Sie haben uns erzählt, dass sie durch 20 Kontrollen müssen, wenn sie die Bibeln und das Material vom Flughafen in ihre Gemeinde bringen und es dann weiter verteilen», berichtet Holly. «Und an jedem einzelnen Checkpoint könnten sie kontrolliert werden. Das ganze Auto kann kontrolliert werden. Sie schauen in den Kofferraum, unter die Motorhaube, manchmal schneiden sie sogar in den Reservereifen, um etwas Illegales zu finden. Aber es sei verblüffend, berichten die Mitarbeiter: 'Wir legen die Bibeln einfach auf den Rücksitz, sie sehen sie einfach nie!'»

Jede Sekunde betet jemand

Ein entscheidender Grund sei das 24/7-Gebet, das in dieser Gemeinde 2003 angefangen hat. Damals sollten die Gebetstreffen nur eine Woche dauern, aber dann beschlossen die Gemeindeglieder, sie weiterzuführen. «Es gab keinen einzigen Augenblick, wo nicht jemand in dieser Gemeinde am Beten war; jede Sekunde ist mit Gebet abgedeckt», erzählt Holly. «Damals fing es an, dass so viele Menschen zu Jesus kamen, und dass sie so viele Bibeln und Schulungsmaterial ins Land bringen konnten», ergänzt sie.

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Datum: 23.05.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN / Open Doors

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