Gott schickte besonderen Besuch zu Asia Bibi
Asia Bibi verbrachte fast ein Jahrzehnt in der Todeszelle, dies wegen eines Streits während der Erntearbeit mit zwei muslimischen Mitarbeiterinnen. Sie hatte Wasser für alle geholt. Die anderen forderten, dass sie zum Islam übertritt – sonst könnten sie das Wasser nicht trinken, weil es wegen ihr als Christin unrein sei.
Die Christin wollte aber nicht konvertieren. Danach, so die Behauptung der beiden anderen Frauen, habe Asia gesagt, dass Jesus Christus und nicht Mohammed der wahre Prophet Gottes sei. Asia Bibi streitet diese Aussage ab.
Über acht Jahre sass sie in der Folge in einer Todeszelle. Erst rund zehn Jahre nach diesem Vorfall konnte die Familie in Kanada vereint werden.
«Ich sprach mit einem Vogel»
Sie fühlte sich «total gebrochen», nachdem sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Aber sie erlebte bald eine besondere Begleitung. «Nach einer Woche anhaltenden Weinens und Schreiens zum Herrn Jesus sah ich eines frühen Morgens einen Vogel. Es sah aus, als würde er mit mir sprechen.»
Zuerst war ich sehr erstaunt, als sie sah, dass ein Vogel sie anschaute. Bibi stellte dann fest, dass der Vogel bewies, dass ihr Vater recht hatte, als er sagte, dass Gott sich manchmal jemandem auf besondere Weise offenbart.
Bibi begann daraufhin, mit dem Vogel zu sprechen. «Ich weiss nicht, warum dieses Wort aus meinem Mund kam, aber ich sagte: 'Friede sei mit dir.' Ich habe also mit einem Vogel gesprochen.»
«Hoffnung begann»
Selbst als ihr die Todesstrafe wegen falscher Anklagen wegen Blasphemie drohte, ermöglichte Bibis Begegnung mit dem Vogel ihr, einen Silberstreif zu sehen: «Diese Situation hat mich aufgerichtet und ich bekam neue Hoffnung. So setzte sich diese Praxis für die nächsten drei Jahre fort. Zur gleichen Zeit, um vier Uhr morgens, besuchte mich der gleiche Vogel, und das richtete mich auf.»
Bibi sagt, dass die morgendlichen Besuche dieses Vogels als ein Zeichen Gottes «mich dazu brachten, im Glauben stark zu werden». Im ersten Gefängnis, in dem sie untergebracht war, begann sie, diesen Vogel mit dem wenigen Essen zu füttern, das sie entbehren konnte. Und der Vogel kam tatsächlich jeden Tag.
Verlegt – Zeichen bleibt
«Sie verlegten mich von dem Gefängnis, in welchem der Vogel mich besuchte, in ein anderes Gefängnis. Aber der Vogel besuchte mich auch da.» Asia fütterte ihn auch an diesem Ort. «Das hat mir Mut gegeben, mehr in meinem Glauben zu wachsen.»
Sie dankte auch NGOs und Kirchen dafür, dass sie sich um ihre Familie gekümmert haben, während sie im Gefängnis war. Als Bibis Kinder sie im Gefängnis besuchten, sagten sie ihr, «dass die Menschen für mich beteten».
Ihre Gebete wurden erhört, erklärte Bibi, denn sie wurde aus dem Gefängnis entlassen in einer Entwicklung, die sie als ein «Wunder» bezeichnete. Sie betonte auf dem jährlichen «International Religious Freedom Summit», dass ihr Schicksal «ohne Gottes Eingreifen» nicht möglich gewesen wäre.
Weitere Christen in Todeszelle
In Pakistan befinden sich heute mindestens fünf Christen wegen Blasphemie in der Todeszelle und rund 20 Christen sind wegen Blasphemie im Gefängnis. Seit 1990 sind mindestens 15 Christen wegen Blasphemievorwürfen ermordet worden, oft bevor der Prozess begonnen hatte.
Asia Bibi erhebt heute ihre Stimme für jene, die ebenfalls wegen ihres Glaubens unter Druck sind. Sie will «eine Stimme für christliche Menschen sein, Christen im Gefängnis und in Schwierigkeiten. Christen weltweit rufe ich dazu auf, sich die Hände zu reichen und zusammenzustehen, damit wir eine Stimme für unsere christlichen Brüder und Schwestern sein können, die leiden, und ihnen aus ihren Situationen heraushelfen, so wie der Herr es für mich getan hat.»
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Datum: 26.07.2021
Autor: Ryan Foley / Daniel Gerber
Quelle: Faithwire / gekürzte Übersetzung: Livenet.ch