«In der Welt habt ihr Angst...»
«In der Welt habt ihr Angst, doch seid getröstet, ich habe die Welt überwunden» – zu diesem Jesuswort sprach Bernhard Ott, Dozent für Mission und Dekan der Akademie für Weltmission in D-Korntal, vor der Delegiertenversammlung der Schweizerischen Evangelischen Allianz am 8. Mai in Zürich. Angst habe viel mit Bildern zu tun, stellte Ott fest. Und fragte die Delegierten: «Welche Bilder bilden wir uns ein?»
Er brachte als Bespiel für ein einprägsames Bild den Buchtitel von Thomas Bandy «Moving off the Map». Die bildliche Aussage dazu lautet: Die Christen verschwinden von der Landkarte. Im Buch beschreibt Murray, wie Christen von der Gesellschaft an den Rand gedrückt worden sind. Sie dominieren das öffentliche Leben nicht mehr. Das Christentum ist nicht mehr die herrschende Weltanschauung. «Das kann Angst machen», erklärte Bernhard Ott. Führende Philosophen wie Herbert Schnädelbach begrüssten es sogar als Segen, dass die Christen das Feld räumen.
Die Welt überwinden
Wie wir darauf reagieren? Ott zog dazu den zweiten Teil des Jesusworts heran: «...ich habe die Welt überwunden (besiegt)». Er ging näher auf das anschliessende «hohepriesterliche Gebet» von Jesus ein und erinnerte daran, dass die Kirche Jesu ganz in der Welt, nahe bei den Menschen, lebt, aber «nicht von der Welt» ist. Christen tanzen – bildlich gesprochen – «nach der Musik der kommenden Welt». Eine solche Kirche sei auch in der Lage, sich in Bedrängnis zu bewähren. Christen sind berufen, so Ott, jesuanisch zu leben und verströmen gerade deswegen Hoffnung. Sie wissen, dass sie einmal «mit Jesus tanzen werden».
Was das konkret bedeuten
kann, illustrierten fünf konkrete Initiativen und Modelle (mehr dazu im Verlauf dieser Woche auf diesem Portal).
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Datum: 11.05.2015
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet