Wann ist ein Mensch ein Mensch?
Glaubenskurse gibt es in Kirchen seit Jahrzehnten, auch Vorträge über schwierige Fragen gehören für viele Kirchen zum Gemeindeleben dazu. Die Provita-Stiftung kombiniert nun beides. Mit ihrer «Initiative Lebensfragen» bietet sie schon seit Januar umfangreiches Kursmaterial an. Darin geht es um den Schutz des Lebens und der Menschenwürde – von der Geburt bis zum Tod.
Keine einfachen Antworten
«Die Idee des Kurses ist es, Christen sprachfähig zu halten in den oft als schwierig eingeschätzten ethischen Themen», schreiben die Initiatoren auf der offiziellen Website. Zur Sprache kommen philosophische und theologische Positionen, die nicht nur an der Oberfläche kratzen, aber trotzdem gut verständlich sind.
Einfache Antworten sollen bewusst vermieden werden. Stattdessen sollen die Teilnehmer verschiedene Meinungen kennenlernen, um eine eigene Position zu entwickeln.
Orientierung in schwierigen ethischen Fragen
Es besteht aus acht Einheiten, die ein breites Spektrum abdecken. Das Material beginnt mit der Frage, was ein Mensch überhaupt ist, was seinen Wert ausmacht – und was das für konkrete ethische Fragen bedeutet. Unter anderem geht es um Pränataldiagnostik, Schwangerschaftsabbruch, unerfüllten Kinderwunsch, Demenz, den Umgang mit dem Tod eines lieben Menschen oder das eigene Lebensende.
Jede Einheit besteht aus «Basisinformationen», einem «Didaktik»-Leitfaden für den Kursleiter sowie weiteren Arbeitsmaterialien und Präsentations-Folien. Auch Videoclips des Schauspielers und Autors Samuel Koch sind Bestandteil des Kurses.
Kursmaterial gratis zum Download:
Interessierte können sich das komplette Kursmaterial kostenlos herunterladen, die Arbeit finanziert sich durch Spenden. Drei Autoren haben das Konzept im Wesentlichen erarbeitet: Detlev Katzwinkel, Frauenarzt und Geburtshelfer, und seine Provita-Vorstandskollegin Heike Fischer, die Chemikerin ist, sowie der Theologe Michael Schröder, Bereichsleiter der Provita-Stiftung.
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Datum: 01.03.2021
Autor: Nicolai Franz
Quelle: PRO Medienmagazin