Sie studiert in Israel

Tamar Morali kann erste jüdische Miss Germany werden

In israelischen Medien erfreut sich Tamar Morali (21) bereits grosser Beliebtheit. Sie ist die erste deutsch-jüdische Kandidatin, welche am 24. Februar 2018 zur «Miss Germany» gekürt werden könnte. Damit würde sie Deutschland später an der Miss-World-Wahl vertreten. Die Teilnahme bezeichnet sie als wichtig für ihre jüdische Identität.
Tamar Morali (Mitte, mit Krone) kann erste jüdische Miss Germany werden.

Aufgewachsen ist Tamar Morali in Karlsruhe, mit acht zog sie nach Wien und nun studiert sie im israelischen Herzliya Kommunikation und Wirtschaft. Auf die Idee, sich an der Miss-Wahl zu beteiligen kam sie bei der «Vienna Fashion Week 2017», als sie den «Look-Style-Award» gewann.

Es sei ihr Herzensanliegen, als deutsche Jüdin zu zeigen, «dass wir gemeinsam stärker sind als Hass und Intoleranz.» Die Teilnahme am Wettbewerb gehe über den persönlichen Erfolg hinaus, er sei wichtig für ihre Identität und werde zur deutsch-israelischen Freundschaft beitragen. Sie sehe ihre Teilnahme als «eine Leistung für den Staat Israel und für das ganze jüdische Volk in der Verstreutheit», sagte sie laut der «Jüdischen Allgemeinen». Besonders gelte das für Deutschland mit seiner komplexen Geschichte.

«Stolz, überlebt und aufgebaut zu haben»

Auch wenn sie seit vier Jahren in Israel lebe, fühle sie sich in Deutschland daheim. Spannend fanden die Wahl-Veranstalter, als sie merkten, dass Tamar mit ihrer Mutter am Telefon hebräisch spricht. «Sie fragten mich, wie es ist, als Jüdin in Deutschland zu leben.» Sie sei stolz, eine deutsche Jüdin zu sein. Die jüdischen Gemeinden in Deutschland und Österreich seien vielfältig und würden sich gut entwickeln. «Wir verstecken uns nicht, wir sind stolz darauf, überlebt und solch grosse Gemeinden aufgebaut zu haben.»

Wichtig sei nicht einzig das Äussere, sondern auch das Innere – ihren vier jüngeren Geschwistern wolle sie in dieser Hinsicht ein Vorbild sein.

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Datum: 21.02.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Jüdische Allgemeine / Bild / Israel heute / Jerusalem Post

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